Töpferwiese Bernburg Töpferwiese Bernburg: Wetterballon steigt auf in 30 Kilometer Höhe

Bernburg - Bruno, 10 Jahre alt, ist es nicht anzumerken. Doch der Junge, der in die Goetheschule in Bernburg geht, ist aufgeregt. Er assistiert seinem Vater Michael Hauser bei einem Experiment, bei dem am Freitag alle Schüler der Bernburger Grundschule dabei waren.
Ein Wetterballon stieg an diesem sonnigen Tag gen Himmel und sollte bis auf 30.000 Meter in die Stratosphäre aufsteigen. „Ich bin auch schon ganz aufgeregt“, sagte Michael Hauser zu seinem Sohn.
GPS-Sender gab anfangs kein Signal ab
Doch es lief alles am Ende glatt. Zwar gab es erst ein paar Probleme, denn der GPS-Sender gab anfangs kein Signal ab. Das ist wichtig, um die am Ballon befestigte Kamera wieder zu finden.
Doch dann funktionierte alles, der Ballon stieg auf - gut eine Stunde. Er wird in der Höhe immer praller, da der Luftdruck von außen geringer wird. Das Helium breitet sich aus und irgendwann platzt der Ballon.
An einem Fallschirm segelt die Kamera zur Erde und dann werden die Aufnahmen den Kindern gezeigt. Nach aktuellen Berechnungen sollte die Kamera bei Köthen landen. Mit dem GPS-Sender hofft Hauser, sie zu finden. „Es sollte so sein, dass man sieht, wie die Erde immer kleiner wird. Erst sind die Kinder zu sehen, dann die Töpferwiese, Bernburg und dann immer mehr“, sagt Hauser, der immer gern eine wenig experimentiert und das auch mit seinem Sohn zusammen.
Am Ende war die gesamte Schule dabei
So kamen die beiden auf die Idee, es auch Freunden von Bruno zu zeigen. Der wiederum sagte, das wäre was für die ganze Klasse. „Und am Ende ist es die ganze Schule“, freut sich Hauser.
Für die Kinder ging am Freitag eine Zeit des Wartens zu Ende. „Wir haben uns darauf vorbereitet“, sagt Schulleiterin Silke Sielmon. Alle Klassen haben mitgemacht und waren mit Begeisterung dabei. Es wurde experimentiert. „Wir haben eine Vakuumpumpe gehabt und mit ihr haben wir Luftballons aufgeblasen.“
Mit Vakuumpumpe wird Luft im Ballon abgesaugt
Mit der Vakuumpumpe wurde aus einem Behälter, in dem der Luftballon lag, die Luft abgesaugt. Und die kleine Menge Luft im Ballon breitete sich in diesem aus und ließ ihn prall werden. „So funktioniert es auch mit dem Wetterballon“, sagt Silke Sielmon. „Die Kinder wollten nun aber auch sehen, dass der Wetterballon aufsteigt und immer größer wird“, so die Schulleiterin weiter.
Ganz fasziniert schauten sie Michael und Bruno Hauser über die Schulter. Bevor der Wetterballon allerdings aufstieg, flogen viele bunte Luftballons auf, die die Kinder mit Helium gefüllt hatten und an denen sie Zettel befestigt hatten. „Es sind teils sehr persönliche Wünsche darauf geschrieben, andere wiederum sind mehr für die Allgemeinheit“, weiß Silke Sielmon. Dann war der große Moment da.
Für Hauser war damit aber noch nicht Feierabend. Es hatte mit der Idee begonnen, die notwendigen Genehmigungen hatte er eingeholt und dann ging es ab zur Suche nach der Kamera. (mz)