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Töpfermarkt Töpfermarkt Karlsplatz Bernburg: Hunderte Besucher kommen und kaufen Kunsthandwerk

Von Detlef Valtink 20.05.2019, 06:54
Auch die Zwillinge Helene (li.), Romy und ihre Mutter Annett statteten dem Bernburger Töpfermarkt einen Besuch ab.
Auch die Zwillinge Helene (li.), Romy und ihre Mutter Annett statteten dem Bernburger Töpfermarkt einen Besuch ab. Engelbert Pülicher

Bernburg - Uta Piehler hat eine lange Anreise hinter sich gebracht, um aus den beschaulichen Zedtwitz bei Hof auf den Karlsplatz zu kommen. Doch schon der Beginn des ersten Töpfermarktes dieser Art in Bernburg hat die 59-Jährige darin bestärkt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Waren doch bereits am Sonnabendvormittag mehrere Hundert Besucher dabei, sich die Angebote der Kunsthandwerker anzuschauen und das eine oder andere Stück zu kaufen.

„Beim Anblick der Keramik-Tiere huscht vielen ein Lächeln über das Gesicht“ 

So auch am Stand von Uta Piehler, die mit ihrer „Gute Laune Keramik“ den Geschmack der Bernburger getroffen hatte. „Es kommen immer Leute vorbei, denen beim Anblick der Keramik-Tiere ein Lächeln über das Gesicht huscht“, ist sich die 59-Jährige der Wirkung ihrer lustigen Tier- und Figuren-Garten-Gesellen bewusst.

Das sei ihr persönlicher Stil und den möchte sie auch in Zukunft pflegen. Eigentlich wollte die Kunsthandwerkerin einmal Medizin studieren, doch auf der Suche nach dem „eigenen Ich“ ist sie bei der Töpferei gelandet. Seit 1978 noch hobbymäßig und ab 1992, nachdem sie ihren Meisterbrief in der Tasche hatte, dann hauptberuflich.

Mit solch einem Lebenslauf steht die Zedtwitzerin in Bernburg nicht allein da. Viele ihrer Handwerkskollegen sind irgendwann dem Charme der Töpferei erlegen und haben ihre Nischen gefunden. Wie in Bernburg zu sehen war. So gab von filigranen Raku-Schmuck über typische Braun- und traditionelle Bürgel-Keramik bis hin zur großen Vielfalt der Gebrauchs- und Gartenkeramik alles, was das Käuferherz begehrt.

Sicherlich hätte sich rein historisch gesehen auch die „Töpferwiese“, auf der in den vergangenen Jahrhunderten bestimmt oft „irdenes Geschirr feilgeboten“ wurde, als Veranstaltungsort angeboten. Doch der Zulauf der Besucher am Wochenende gibt der Entscheidung der Veranstalter Recht. Einen Kritikpunkt gibt es!

„Ohne Navigationsgerät ist man bei den vielen Einbahnstraßen in Bernburg hoffnungslos verloren“, meint Uta Piehler. Sie hofft, bei ihrer Premiere in Bernburg die Zeit zu finden, um die Stadt näher kennenzulernen. Denn der erste Eindruck sei sehr schön. (mz)