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Stadtkalender 2016 Stadtkalender 2016: Von Bernburgern für Bernburger

Von sophia Möbes 07.06.2015, 13:24
Simon Kirchhoff (links) und Carl-Heinz Schmidt präsentieren den neuen Bernburger Stadtkalender für 2016.
Simon Kirchhoff (links) und Carl-Heinz Schmidt präsentieren den neuen Bernburger Stadtkalender für 2016. engelbert pülicher Lizenz

bernburg - Man kann mit Fug und Recht von einer neuen Tradition sprechen, die Diana Ortlepp, Leiterin der Bernburger Thalia-Buchhandlung, mit dem Stadtfotografen Simon Kirchhoff und dem Stadtführer Carl-Heinz Schmidt ins Leben gerufen hat. Wie schon im Vorjahr pünktlich zur Eröffnung des Stadt- und Rosenfestes stellten sie den neuen, nunmehr zweiten Kalender vor, in dem alte Bernburger Fotografien mit heutigen eine gekonnte Symbiose eingehen.

Knifflige Aufgabe für den Betrachter

„Die großen Verlage geben kaum etwas Regionales heraus“, begründet Diana Ortlepp ihr Engagement für dieses bemerkenswerte Projekt. Bemerkenswert deshalb, weil gezielt alte Fotografien aus dem Fundus von Schmidts Vater ausgewählt wurden. Dann suchten Fotograf und Stadtführer den damaligen Standort des Fotografen und bemühten sich, mit den gleichen Aufnahmeparametern die jetzige Ansicht zu erfassen. Aus beiden Fotos komponierte Simon Kirchhoff die neue Aufnahme. Zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Zeiten ist der Bereich des alten Fotos in Sepia und die neue Ansicht farbig gehalten. Wer nun erwartet, dass die Aufnahmen je zur Hälfte der entsprechenden Zeit zugeordnet wurden, erlebt eine Überraschung. Manchmal stammt nur ein kleiner Ausschnitt aus der Vergangenheit oder aus der Gegenwart. Es bereitet beim Betrachten Vergnügen, den jeweiligen Teil heraus zu finden. Auch wer meint, Bernburg wie seine Hosentasche zu kennen, kann immer noch neue Details auf diesen Fotos entdecken. Und - entsprechend der Anfragen vieler Käufer des vorherigen Kalenders - erlaubt es das qualitativ hochwertigere Papier und der Verzicht auf Werbung, diese Blätter später zu rahmen. Der neue Kalender hat auch ein verändertes Layout, in dem das Bild dominiert und die Monatsleiste dezent zurücktritt. Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Erstlingswerk sind die Bildtitel.

Auch wenn der Kalender bei der Präsentation am Donnerstagabend bei Thalia wenig Aufmerksamkeit erhielt, wusste Buchhandlungsmitarbeiterin Katrin Knauft zu berichten, dass der Kalender im Vorjahr schnell vergriffen war. Er habe seinen Weg sogar bis in die Schweiz und nach Amerika gefunden. (mz)