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Rosenfest Stadt- und Rosenfest in Bernburg: Party mit Münchener Freiheit, Kerstin Ott und Tänzchentee

04.06.2018, 09:09
Kerstin Ott hatte mit „Die immer lacht“ eine der meistverkauftesten Singles aller Zeiten in Deutschland.
Kerstin Ott hatte mit „Die immer lacht“ eine der meistverkauftesten Singles aller Zeiten in Deutschland. Pülicher

Schausteller Klaus Eckstein ist nicht der einzige Bernburger gewesen, dem in der vergangenen Woche beim Blick auf die Wettervorhersagen angst und bange geworden ist. 25 Liter Regen pro Quadratmeter waren fürs Wochenende angekündigt.

Regen hörte vor der Eröffnung des Rosenfestes auf

Doch während Petrus rund um die Saalestadt seine Himmelsschleusen öffnete, hörte der Regen pünktlich zur offiziellen Festeröffnung mit den Rosenköniginnen am Freitagabend auf. So konnten zehntausende Besucher wie auch am Samstag und Sonntag ein Fest ohne lästigen Schirm feiern - Bilderbuchwetter wie schon in den Jahren 2015 und 2016.

„Ich bin so zufrieden, dass die Wetterprognosen nicht eingetroffen sind“, strahlte Klaus Eckstein am Sonntag angesichts des Besucheransturms mit der Sonne um die Wette.

Romantische Stimmung über den Karlsplatz

Höhepunkt am Freitagabend war zweifellos der Auftritt der „Münchener Freiheit“. Die Popband begann ihr Konzert zunächst mit neueren, unbekannteren Titeln, um dann mit ihren Hits aus den 80er Jahren wie „Herz aus Glas“ oder „Tausendmal Du“ aufzutrumpfen. Spätestens bei „Ohne Dich“ hatte sich eine romantische Stimmung über den Karlsplatz gelegt.

Und ohne Zugaben durfte die Gruppe weit nach Mitternacht nicht von der Bühne. Sänger Tim Wilhelm erfüllte im Anschluss bereitwillig noch viele Autogramm- und Fotowünsche.

Schlange standen die Fans auch am folgenden Abend nach Kerstin Otts Konzert. „Lebe laut!“ - das Motto ihres Hits nahmen die Nachtschwärmer - es waren noch einmal mehr als am Freitag auf den Karlsplatz gekommen - prompt auf und feierten lautstark mitsingend einen gelungenen Musikabend.

Die Sängerin berührte mit tiefgründigen Texten und ernsteren Themen die Zuhörer. „Ein super Publikum“, schwärmte die bodenständige 36-Jährige nach dem Konzert im Gespräch mit der MZ. Auf ihrer Facebookseite schrieb sie anschließend „Das war wieder geil Bernburg! Danke.“

„Tänzchentee“ sorgt für Stimmung am Sonntag

Das musikalische Ausrufezeichen am Sonntag setzten dann Altbekannte: Die Jungs von „Tänzchentee“ sind Stammgäste vor dem Abschluss-Feuerwerk, das wegen der hohen Waldbrandwarnstufe noch Mitte der Woche auf der Kippe gestanden hatte, so Stadtfest-Organisator Jens Meißner.

„Einen bunten Strauß schöner Melodien“, wie es Bassist Andreas Koch formulierte, präsentierten die Lokalmatadoren, die als sicherer Besuchermagnet gelten, ihrem Publikum.

Gleiches trifft auf den Festumzug zur sonntäglichen Mittagszeit zu. Mehr als 50 Vereine, Institutionen und Firmen präsentierten auf ihrem Marsch von der Paul-Schneider-Straße bis zum Rheineplatz die ganze Vielfalt des gesellschaftlichen Lebens in Bernburg und Umgebung. Den bunten Tross führte der Spielmannszug Bernburg an, der im Vorjahr noch bei der Steubenparade in New York für Furore gesorgt hatte. Gleich dahinter folgten im offenen Cabrio Oberbürgermeister Henry Schütze und die von den MZ-Lesern gewählte neue Rosenkönigin Alina, die I.. Beide mussten sich anschließend beeilen, um auf der kleinen Bühne gegenüber dem Busbahnhof Position zu beziehen. In der Folge defilierten die rund 1000 Umzugsteilnehmer an ihnen vorbei, Moderator Timmi Mansfeld stellte sie übers Mikrofon vor - angefangen vom Imker- und Knappenverein über die Weinbaufreunde, die Karnevalisten und Modelleisenbahnfreunde bis hin zu den internationalen Studenten der Hochschule Anhalt, die Bier und Wein aus eigener Herstellung am Wegesrand zur Verkostung anboten. Auch Tiere waren dabei: Die Lebenshilfe stellte ihre zwei Therapie-Alpakas vor, die Jägerschaft ihre Jagdhunde und einen Falken. Ein tanzender „Putzbär“ von der gleichnamigen Reinigungstruppe machte der Rosenkönigin gar mit einem Handstand seine Aufwartung. Hilfsorganisationen wie DRK, THW, DLRG und Feuerwehren zeigten, auf wen im Notfall in der Region Verlass ist. Und die Poleyer Narren, die Biendorfer Countrytänzer, die Aderstedter Reiter oder die Peißener Fußballer dokumentierten, dass in den Dörfern rund um Bernburg noch ein reges Vereinsleben herrscht.