Mobiles Blitzgerät? Stadt Rheine testet mobiles Blitzgerät: Bernburgs Ordnungsdezernent Dittrich will am Blitzer im Auto festhalten

Rheine/Bernburg - Wer demnächst einen Ausflug in Bernburgs Partnerstadt Rheine in Nordrhein-Westfalen plant, sollte vorsichtig sein. Denn die Stadt an dem Ems hat sich entschieden, eine neue Blitzanlage zu testen.
Seit Dienstag wird die neue mobile Blitzanlage „Semistation Elsa“ eingesetzt, heißt es von der Pressestelle der Stadt Rheine in Nordrhein-Westfalen. „Elsa“ ist ein halbstationäres Lasergerät der Firma Jenoptik Robot. Es wird für drei Monate von der Stadt Rheine getestet, heißt es weiter.
Für Bernburg kommt das nicht infrage, so Bernburgs Ordnungsdezernent Holger Dittrich. „Das ist weder kurzfristig geplant noch mittelfristig in Erwägung gezogen“, sagt Dittrich auf Nachfrage der MZ. Es gebe keinen Handlungsbedarf.
Ordnungsdezernent Dittrich setzt weiter auf Blitzer im Auto
Mit dem Blitzen aus dem Auto erreiche man das Ziel, für mehr Sicherheit auf den örtlichen Straßen zu sorgen, ist er überzeugt. Trotz aller technischen Finessen, die das Gerät in Rheine hat, findet Dittrich nicht, dass es sich lohnt, selbst, wenn Rheine nach dem Test das Gerät dauerhaft in Betrieb nehmen will.
„Solche technischen Innovationen sind nicht nur in der Anschaffung teuer. Auch die Unterhaltung ist es.“ Dazu zählen die Standortwechsel und auch Vandalismus sei nicht auszuschließen, sind die Geräte doch ohne Bewachung, so Dittrich. Hier sieht Rheine weniger das Problem. Denn die Semistation sei gegen Vandalismus gesichert. Schlagmelder, Türöffnerkontakt und GPS seien integriert.
Stadt Rheine hat rund 70 Messpunkte im Stadtgebiet
Für Besucher aus Bernburg in Rheine gilt also, dass sie sich besser streng an die Limits halten. Denn die Stadt Rheine hat etwa 70 Messpunkte innerhalb des Stadtgebietes, an denen die Anlage mal für mehrere Stunden, oder auch mal für mehrere Tage aufgestellt werden soll.
Das Lasergerät kann im Gegensatz zu einem Blitzerauto ohne Personaleinsatz betrieben werden, ist für bis zu sieben Tage abstellbar und kann den Verkehr somit auch nachts und an den Wochenenden kontrollieren, werden die Vorzüge in einer Pressemitteilung genannt.
Dabei kann „Elsa“ mit zwei Kameras bestückt werden, so dass die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in beiden Fahrtrichtungen erfasst wird. Eingesetzt werden soll das Messgerät dort, wo Unfallschwerpunkte gegeben sind oder drohen. Dazu zählen Schulen, Kindergärten und gefährliche Straßenabschnitte. (mz)