Dank vieler Sponsoren Stadt Bernburg stellt Ferienkalender für Schüler vor
19 Gutscheine sind hinzugekommen, darunter sind der Miniaturenpark in Wernigerode, Irrgarten Altjeßnitz und der Spielplatz Harzer Seeland.

Bernburg/MZ - Thomas Haedicke hat schon viele Ferienkalender zusammengestellt. Aber in diesem Jahr, gibt er zu, sei es so schwierig wie nie zuvor gewesen. Weil noch vor wenigen Wochen wegen der Corona-Situation überhaupt nicht klar war, was in den Sommerferien möglich sein wird und was nicht.
„Wir haben die Zuarbeit von den Jugendclubs bekommen, als sie noch geschlossen waren“, sagt der Mitarbeiter des Amtes für Kinder- und Jugendförderung. Doch man habe rechtzeitig planen müssen - auch mit dem Risiko, dass am Ende nichts stattfinden kann und die Kalender umsonst gedruckt wurden.
Doch momentan sieht es so aus, als ob die Kinder aus Bernburg vom 22. Juli bis 1. September wieder sechs abwechslungsreiche Wochen in der Region verbringen können. „Für jeden ist etwas dabei“, ist sich Bernburgs Sozialdezernent Paul Koller sicher.
Angefangen von der Ferienöffnungsparty über Bastelangebote (eine Piñata, Figuren aus Suralin oder Segelschiffe selber bauen) und Arbeiten mit Holz bis hin zu Bade-Ausflügen, sportlichen Wettkämpfen oder Spiele-Nachmittagen.
Zum Programm gehören auch wieder gemeinsames Kochen und Backen. Dabei steht auch nicht Alltägliches wie „S’mores“ (warme Marshmallows, Schokolade, Keks) oder selbst gemachte Burger auf der Speisekarte.
Die Kinder können aber auch Gerichte aus der ukrainischen, syrischen oder russischen Küche kennenlernen. Zusätzlich gibt es wieder 72 Sparpreis-Karten - wie auch in den Jahren zuvor. Nur war das dieses Mal eine besondere Herausforderung, weil einige Gewerbetreibende, die den Ferienkalender jedes Jahr unterstützen, durch den Lockdown finanzielle Einbußen hatten - und nicht so freigiebig sein konnten wie sonst.
Dies wiederum war aber eine Chance für neue Sponsoren bzw. Freizeiteinrichtungen, sich mit kleinen Geschenken oder Rabatten bei den Eintrittspreisen zu beteiligen. Insgesamt 19 neue Gutscheine sind hinzugekommen, darunter sind der Miniaturenpark in Wernigerode, der Irrgarten Altjeßnitz oder der Abenteuerspielplatz im Harzer Seeland.
„Wir sind als Stadt stolz darauf, dass wir einen solchen Ferienkalender anbieten können.“
Paul Koller, Sozialdezernent der Stadtverwaltung Bernburg
„Wir sind als Stadt stolz darauf, dass wir einen solchen Ferienkalender anbieten können“, sagt Dezernent Paul Koller. So etwas gebe es nicht in jeder Stadt. Seit 1993 habe es einen solche Ferienplaner - mit Ausnahme von 2002 - jedes Jahr gegeben. Das alles sei aber nicht ohne Sponsoren möglich, die nicht nur die Gutscheine beisteuern, sondern sich auch an den Druckkosten beteiligen, betonen Koller und Haedicke. Mindestens ebenso wichtig sind die Träger der Jugendeinrichtungen, deren Mitarbeiter sich bemühen, den Kindern und Jugendlichen etwas zu bieten.
Gerade in Pandemie-Zeiten sei das wichtig, findet Koller. Nicht nur, weil vielleicht so mancher Urlaub nicht möglich ist. Sondern auch, weil viele Kinder wegen der Schulschließung so lange auf Kontakte verzichten mussten. „Wenigstens die Ferien sollten einigermaßen unbeschwert sein“, meint der Dezernent. Gleichwohl werde in den Einrichtungen natürlich auf die Hygieneregeln geachtet - und die Veranstaltungen würden, so gut es geht, weitestgehend im Freien stattfinden.
Der Ferienkalender ist in einer Stückzahl von 800 erschienen und zum Preis von 1,50 Euro in der Stadtbibliothek und in der Stadtinformation am Lindenplatz sowie im Amt für Kinder- und Jugendförderung, Schloßgartenstraße, in der Bär-Apotheke, Clara-Zetkin-Platz sowie in der Roten Apotheke, Friedensallee, erhältlich.