Sommerscheune Aderstedt Sommerscheune Aderstedt: Gruselparty eröffnet neuen Veranstaltungsort

Aderstedt - Nichts erinnert mehr an die Ruine, die die Sommerscheune in Aderstedt vor noch gar nicht allzu langer Zeit mal war. In den vergangenen anderthalb Jahren hat sich der einstige Schafstall, der bei einem Sturm 2013 auch noch sein Dach los wurde, gemausert. Und zwar zu einer schmucken Veranstaltungsstätte, deren uriger Charme trotz moderner Einbauten erhalten geblieben ist. Den natursteinernen Grundmauern und der offenen Dachbalkenkonstruktion sei Dank.
Wie es sich in dieser Umgebung feiert, das werden die Aderstedter schon bald erleben dürfen. Und zwar zu Halloween, am Samstag, 31. Oktober, wenn Feuerwehr und Interessengemeinschaft einladen. 17 Uhr treffen sich zunächst die jüngsten Bewohner Aderstedts, um in typischer „Süßes sonst gibt’s Saures!“-Manier gemeinsam durch den Ort zu ziehen. Liegen die Kleinen dann im Bett, steigt eine Gruselparty für die Großen. Mit Tanz, Musik und Essen aus der Gulaschkanone. Der Eintritt ist frei. Und ein Kostüm ein Kann, aber kein Muss. Wobei: „Das beste wird prämiert“, sagt Ortsbürgermeister Mike Franzelius.
Lange hat er auf die ursprünglich für den Sommer angesetzte Fertigstellung der unmittelbar am Gutshaus an der Hauptstraße gelegenen Scheune gewartet. Als Eröffnung will er die Halloween-Party dennoch nicht verstanden wissen. Denn „wir warten noch auf die Bestuhlung“. Und auch die Theke fehle bislang. Vorerst werde man sich deshalb erstmal mit einer mobilen Variante behelfen müssen und Bierzeltgarnituren nutzen - anstelle der rustikalen Dreisitzer, die „hoffentlich noch in diesem Jahr“ aufgestellt werden. Denn die Fete im Oktober soll schließlich nur die erste von vielen Veranstaltungen sein, die künftig in der Sommer-scheune, die übrigens barrierefrei ist, stattfinden. Franzelius denkt da auch an Konzerte und Ausstellungen. Doch zuvor stehen noch eine Geflügelschau und der Weihnachtsmarkt ins Haus. Das künftig allen offenstehen soll. Demnächst werde, so der Ortsbürgermeister, eine Satzung für die Nutzung der Sommerscheune ausgearbeitet. „Es soll so sein, dass es sich jeder leisten kann, sie anzumieten“, sagt er. Auch um die Veranstaltungsstätte auf vielfältige Weise zu beleben. „Denn sonst braucht man so ein teueres Ding nicht zu bauen.“
Rund 275 000 Euro hatte die Stadt 2014 verbaut, ein Großteil wurde mit Fördermittel vom Land Sachsen-Anhalt gestemmt. Im laufenden Jahr waren 230 000 Euro eingeplant (die MZ berichtete). Dafür wurden nicht nur das Dach und die Fassade wieder hergerichtet, sondern auch neue Fenster und Türen eingesetzt, Pflaster, Fliesen und Elektroleitungen verlegt, Lampen und Infrarotstrahler aufgehängt und Sanitäranlagen eingebaut. Auch ein behindertengerechtes WC gibt es. (mz)