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Schulgründung in Plötzkau Schulgründung in Plötzkau: Träger klopft Interesse ab

12.07.2015, 17:03
Andreas Braun mit Jette (r.) und Jule.
Andreas Braun mit Jette (r.) und Jule. Engelbert Pülicher Lizenz

PLötzkau - „Wenn es die Schule geben wird, geht unser Kind hierher“, sagt Andreas Braun, Vater der fünfjährigen Jette. Wenn es wieder eine Grundschule in Plötzkau gäbe, würde ganz sicher auch Brauns jüngere Tochter Jule, noch keine zwei Jahre alt, an Ort und Stelle die Schulbank drücken. Ja, und mit den beiden Mädchen viele andere Kinder. Doch noch schwebt das Wörtchen „wenn“ über allem. „Es wird unglaublich schwer, eine freie Grundschule an den Start zu bringen“, machte Ingolf Fölsch, Geschäftsbereichsleiter Sachsen-Anhalt und Prokurist der Oskar-Kämmer-Schule, am Samstag erneut klar. Zum Tag der offenen Tür in der seit nunmehr einem Jahr geschlossenen Grundschule, zu dem die Gemeinde eingeladen hatte. Warum? „Damit sich die Eltern ein Bild von den Räumen, der Turnhalle und Außensportanlage machen können“, erklärte Peter Rosenhagen. Dem Bürgermeister von Plötzkau ist sehr daran gelegen, dass schon bald wieder Leben in die ehemalige Schule einzieht. Er war es auch, der Vertreter der Oskar-Kämmer-Schule auf Plötzkau als Schulstandort aufmerksam gemacht hat.

Erst Ende Juni hatte eine Informationsveranstaltung stattgefunden, im Rahmen der die Pläne vorgestellt wurden (die MZ berichtete). Sowohl die Resonanz darauf als auch das Interesse am Tag der offenen Tür lassen nicht nur Rosenhagen hoffen. Gleichwohl er weiß, dass noch einige Hürden zu nehmen sind. Man brauche ein Konzept, dass sich deutlich von dem der umliegenden Grundschulen abhebe und „die sind stark“. Das Kultusministerium müsse grünes Licht geben, erklärte Fölsch. Und nicht zuletzt hängt die Schulgründung von der Bereitschaft der Plötzkauer Eltern ab, ihre Kinder in die Privatschule zu schicken. Für den Träger muss es sich ja auch rechnen. „Es wird eine Gratwanderung“, prophezeite Fölsch mit Blick auf die Liste potenzieller Schüler. Ob sie lang genug ist, wird sich bald zeigen. Die Entscheidung fällt Ende Juli, sagte er. (mz/tho)