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Am Telefon unter Druck gesetzt Perfider Schockanruf! Seniorin aus Nienburg wird von Betrügern abgezockt

Eine Seniorin aus Nienburg ist Opfer von Betrügern geworden. Durch einen Schockanruf hat die 87-Jährige 20.000 Euro verloren.

Von DUR Aktualisiert: 01.10.2025, 08:34
Eine Seniorin aus Nienburg ist Opfer von Betrügern geworden.
Eine Seniorin aus Nienburg ist Opfer von Betrügern geworden. (Symbolfoto: dpa)

Nienburg. – Eine 87-jährige Frau aus Nienburg im Salzlandkreis ist am Montagabend durch einen Schockanruf um 20.000 Euro gebracht worden, teilt die Polizei mit.

Demnach habe ihr ein Anrufer mit männlicher Stimme am Telefon gesagt, dass ihr Enkel eine schwangere Frau überfahren habe. Um einen Gefängnisaufenthalt abzuwenden, müsse die Frau sofort eine Kaution in Höhe von 70.000 Euro zahlen.

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Diese hohe Summe habe die 87-Jährige nicht aufbringen können. Daher habe sie sich mit dem Anrufer auf 20.000 Euro geeinigt. Kurze Zeit später sei ein Bote erschienen, der das Geld entgegennahm.

Während der gesamten Zeit, so die Polizei weiter zu dem Betrugsfall, wurde die Frau permanent am Telefon gehalten, damit sie niemanden kontaktieren konnte.

Erst im Nachhinein rief die Seniorin bei der Polizei an. Dort habe sich herausgestellt, dass sie Opfer eines Betruges geworden war.

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Verhaltenstipps der Polizei: So schützen Sie ihre Angehörigen

  • Bewahren Sie Ruhe: Auch wenn die Geschichte noch so dramatisch klingt: Atmen Sie durch und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Hinterfragen Sie den Anruf: Rufen Sie einen Ihren Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer zurück und erklären Sie die Situation. 
  • Lassen Sie sich nicht am Telefon festhalten: Beenden Sie das Gespräch wann Sie wollen, auch wenn der Anrufer Sie davon abhalten will.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an fremde Personen – egal, für wen sie angeblich unterwegs sind.
  • Informieren Sie sofort die Polizei unter 110, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Familie: Klären Sie insbesondere ältere Angehörige über diese Betrugsmaschen auf. Vereinbaren Sie ein Familien-Kennwort, das bei echten Notfällen genannt werden muss.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass in Deutschland keine Kaution in bar zur Abwendung einer Haftstrafe eingefordert wird. Auch rufe die Polizei niemals an, um solche Geldforderungen zu stellen.