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Wirtschaft S&P Delikatessen will 20 neue Arbeitsplätze schaffen

In Bernburg ist vermutlich im kommenden Jahr die Erweiterung des bestehenden Werks vorgesehen.

Von Arno Zähringer 30.07.2022, 11:08
600 Schnitte pro Minute schafft die Schneidemaschine bei S&P Delikatessen. Danach wird das Produkt luftdicht verpackt und ettikettiert.
600 Schnitte pro Minute schafft die Schneidemaschine bei S&P Delikatessen. Danach wird das Produkt luftdicht verpackt und ettikettiert. Foto: Arno Zähringer

Bernburg/MZ - Die bisherige Erfolgsgeschichte begann im Jahr 2016, als S&P Delikatessen − ein Unternehmenszweig der Sauels Unternehmensgruppe − in der Claude-Breda-Straße 2 in Bernburg ihren Betrieb aufnahm. In dem Schneide- und Verpackungszentrum am Standort Bernburg − in den bislang elf Millionen Euro investiert wurden − werden Schinken- und Wurstdelikatessen für den europäischen Markt verarbeitet.

Mitarbeiterzahl verzehnfacht

2020 sind zwei neue Schneide- und Verpackungslinien hinzugekommen, „die Zahl der Mitarbeiter hat sich seit dem Start inzwischen verzehnfacht“, sagt Julian Niersmann, Geschäftsstellenleiter und Prokurist. Der Großteil der Beschäftigten stammt übrigens aus Bernburg und Umgebung, weiß Personalreferent Christian Forch.

Und mit der Erweiterung der Produktionsstätte im Bernburger Industriegebiet soll es auf dem rund 36.000 Quadratmeter großen Firmengelände weitergehen. Vermutlich 2023/2024 wird das Projekt umgesetzt werden. „Damit verbunden werden etwa 20 neue Arbeitsplätze sein“, sagt Geschäftsführer Robert Brockes am Freitag auf Anfrage der MZ.

Alles scheint möglich

Das hört Anja Huth, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bernburg, natürlich gern. Vor allem auch deshalb, weil S&P Delikatessen auf junge Menschen setzt und entsprechende Ausbildungsplätze anbietet. Das Salzland steht laut Huth mit insgesamt mehr als 1.000 gemeldeten Ausbildungsstellen für eine attraktive und vielfältige Ausbildungsregion. Vom Altenpflegehelfer im gesamten Salzland bis zum Zweiradmechatroniker für Motorräder − „in Bernburg ist alles möglich“. Der Sommer soll deshalb für Jugendliche unter dem Motto #Ausbildungsklarmachen stehen.

Unbefristete Verträge

Seit der Eröffnung 2016 „haben wir etwa sieben junge Menschen ausgebildet − vor allem im technischen Bereich“, sagt Christian Forch. Es hätten gerne mehr sein können, doch sei es schwierig, geeignete Kandidaten zu finden. Doch der Personalreferent ist zuversichtlich. Aktuell und für 2023 sucht das Unternehmen noch Auszubildende zum Maschinen- und Anlagenführer sowie als Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Für Forch steht fest, dass nur über Ausbildung dem Mangel an Fachkräften in der Branche entgegengewirkt werden könne. Denjenigen, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, winkt übrigens ein unbefristeter Arbeitsvertrag, der nach Tarif bezahlt wird.

Sicherer Job

Lucas Hirschner, der vor einem Jahr seine Ausbildung abgeschlossen hat, macht sich keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz. „Ich fühle mich sicher“, macht er im Gespräch mit der MZ deutlich. Es sei ein gutes Gefühl zu sehen, dass die Firma weiter wächst. Zudem bestünden ausreichend Weiterbildungsmöglichkeiten, um im Job voranzukommen. Zudem sei er froh über die verschiedenen Einsatzbereiche im Lager, Versand oder Verpackung.

Arbeiten bei 2 bis 6 Grad

Im Produktionsbereich herrschen strikte Hygienevorschriften. „Wir wollen sichere Lebensmittel an unsere Kunden liefern“, lautet das Credo Brockes’. Gearbeitet wird im Zwei-Schicht-Betrieb. Alle zwei Stunden haben die Mitarbeiter, die bei 2 bis 6 Grad ihre Arbeit verrichten, Pause. 180 bis 200 Tonnen Wurst werden monatlich in Bernburg verarbeitet, verpackt und mit Haltbarkeitsdatum versehen. Zu den Kunden zählen Discounter und der Lebensmitteleinzelhandel.

Lucas Hirschner (v.l.) hat bei bei S&P eine Ausbildung zum Maschinenführer gemacht. Darüber freuen sich  Geschäftsführer Robert Brockes und  Anja Huth, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.
Lucas Hirschner (v.l.) hat bei bei S&P eine Ausbildung zum Maschinenführer gemacht. Darüber freuen sich Geschäftsführer Robert Brockes und Anja Huth, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.
Foto: Arno Zähringer