Salzlandkreis Salzlandkreis: Familie Jensens Fernost wiegt mehrere Tonnen
BERNBURG/MZ. - Wer träumt nicht davon, einmal viel Kies zu besitzen? Ulrich Jensen hat das bereits geschafft: Der Bernburger hat eine Menge Kies, also Kies im wahrsten Sinne des Wortes, und zwar in seinem Garten. Die neueste Attraktion in Jensens Garten ist ein japanisches Steinbeet mit verschiedenen Farben Kies. Ein solches Beet habe er in Frankfurt am Main in einem Garten entdeckt, erzählt der Bernburger. "Das hat meiner Frau und mir so gut gefallen, dass wir es auch machen wollten."
Den bunten Kies und die Pagode habe er direkt aus der Bankenmetropole mitgebracht. Zweieinhalb Tonnen Stein hat er für das gesamte Beet verarbeitet. Neben dem bunten Kies auch 1 500 Kilogramm Marmorkies. Umgeben wird das fernöstlich inspirierte Beet von Findlingen aus der Region, aus Leau und Gröna, und mittendrin gedeiht ein Gold-Ahorn. Sechs Wochen hat Jensen für die Gestaltung gebraucht. "Immer schön langsam, Stück für Stück", erklärt der Hobbygärtner. Mehr als 30 Tonnen Stein in verschiedenen Farben, Formen und Größen befinden sich in seinem ganzen Garten. Er schätzt sogar, dass es beinahe 40 Tonnen sein müssten. "Steine sind meine Leidenschaft", gibt Jensen zu. Die Steine findet der 52-Jährige überall. Egal, ob er beruflich oder privat beim Joggen, Wandern oder Radfahren unterwegs ist. Von den meisten Steinen weiß Jensen genau, an welchem Ort er sie gefunden hat. Er benötige keine Andenken aus dem Urlaub, ihm genügen Steine als Souvenirs, sagt er. "Überall, wo ich hinfahre, nehme ich Steine mit." So hat der bekennende Stein(garten)liebhaber, der nicht zum ersten Mal an der Gartenolympiade teilnimmt, sich welche von Korsika, vom Gardasee und aus den Alpen mitgebracht, aus 1 500 Metern Höhe. Aus München hat er ebenfalls Steine. "Und die Findlinge da zum Beispiel", sagt Jensen und zeigt auf mehrere echte Prachtexemplare, "sind alle aus dem Selketal, wo wir immer wandern gehen." Aber auch in Peißen und Kleinwirschleben ist er schon fündig geworden. Auch Hühnergötter sind beliebte Sammelobjekte. Die hat Ulrich Jensen an verschiedenen Stellen in seinem Garten aufgehängt.
Neuerdings suche er jetzt immer Steine mit Löchern, in die er dann Steingartenpflanzen pflanzt. Regelmäßig ein paar Tropfen Wasser würden genügen, erklärt der 52-Jährige. "Da entsteht dann ein Miniatur-Steingarten im Stein", sagt Jensen. Davon sei er selbst jedes Mal fasziniert. Die Miniatur-Steingärten im Stein eigneten sich zudem gut als Geschenk. Alles andere als Miniatur ist aber der eigentliche Steingarten, der den größten Teil des Geländes einnimmt. Mittendrin plätschert ein Bachlauf, der direkt in einen kleinen Teich fließt. Alles hat der begabte Handwerker selbst gebaut, nur bei den ganz großen Brocken hat sein Sohn mit angefasst.
Doch nicht nur die Ansammlung von Steinen in seinem Garten ist beeindruckend. Auch die teilweise exotischen Pflanzen sind ein Hingucker: Der Zitronenbaum, den er einst aus Italien mitbrachte, trägt derzeit leuchtend gelbe Früchte. "Das sind garantiert Bio-Zitronen", lacht Jensen. Auch vom Zwergpfirsichbäumchen hat er in diesem Jahr schon die Früchte geerntet. Direkt daneben steht ein Zwergnektarinenbaum, und auch Olivenbäume kann man in seinem Garten finden.