"Rock im Schloss" in Bernburg "Rock im Schloss" in Bernburg: AC/DC-Coverband "The Jailbreakers" rocken Schlosshof

Bernburg - „Das war ein geiler Abend.“ Besser, als Jens Thorun es von der Bühne unter dem Eulenspiegelturm am Bernburger Schloss sagte, konnte man es nicht zusammenfassen. Der Sänger der AC/DC-Coverband „The Jailbreakers“ hatte mit seiner Truppe, die seit über 20 Jahren zusammen ist, zuvor die legendäre australische Band musikalisch auf den Schlosshof gezaubert.
Und das Publikum verzaubert. Denn das hüpfte und sang mit, streckte bei „Highway to hell“ die Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger und dem kleinen Finger in die Luft und wartete geduldig auf den nächsten Kracher.
AC/DC-Coverband „The Jailbreakers“ bei „Rock im Schloss“ in Bernburg
23.33 Uhr kam der Tophit „Highway to hell“ und man dachte, mehr geht nicht. Doch eine Minute nach Mitternacht zeigte sich, dass das Bernburger Schloss doch solide gebaut ist. „T.N.T.“ schallte über den vollen Schlosshof und die Menge tobte. Als Gitarrist Moritz zwischendurch Ausflüge in das Publikum unternahm und auf Tischen und Bänken harte Gitarrenklänge hämmerte, war er schnell umringt von Fans, die Rock hautnah erleben wollten.
„Das ist Klasse“, sagte Ulrich Jensen. Der gebürtige Bernburger war extra aus Magdeburg, wo er momentan lebt, in seine Heimatstadt gekommen. So wie er empfanden viele.
Andere meinten, es sei selten geworden, dass man solche Events in der Saalestadt hat. Das fehle noch, denn Feste gebe es zwar viele, aber eben solche Konzerte nicht, die dann auch schon den einen oder anderen einen Schwank aus der Jugend erzählen ließen. Es sind Erinnerungen an die 60er und 70er Jahre.
Stuttgarter Band „Bigger Bang“ würdigt die „Rolling Stones“
Es war schlicht ein Festival des Rocks, zu dem der Bernburger Frank Tylinski eingeladen hatte. Mit der Stuttgarter Band „Bigger Bang“, die die Rolling Stones würdigten und das Publikum langsam in Stimmung gebracht hatten, und der halleschen Band „The Jailbreakers“ hatte er einen wahren Glücksgriff gemacht. Doch erst im Verlaufe des Abends hellte sich Tylinskis Miene auf.
So, wie es am Himmel immer klaren geworden war, nachdem abends Wolken aufzogen, so strömten nach und nach die Besucher auf den Schlosshof. „Ich bin zufrieden. Der Schlosshof ist voll“, so der Geschäftsmann, der mit Rock im Schloss einen Versuch gestartet hat.
Es soll nicht beim Versuch bleiben. „Rock im Schloss soll eine feste Größe werden“, sagt der Bernburger. Doch dazu hatte er sich finanzkräftige Unterstützer mit ins Boot geholt, um die Eintrittspreise kulant zu halten. In Helmut Peter und seinem Sohn Andreas hat er die auch gefunden.
Autohaus Peter unterstützte die Veranstaltung
Das Autohaus Peter hat im Oktober des vergangenen Jahres das Beresa-Autohaus an der Baalberger Chaussee übernommen. Auch in Dessau und in Wittenberg sind Standorte und insgesamt arbeiten in der Region hier gut 130 Mitarbeiter, sagt Centerleiterin Christina Dost.
„Wir sind neu hier und wir müssen sehen, dass wir uns mit unseren Leistungen, für die wir einstehen, bekannt machen. Das ist das eine. Doch wir verdienen hier in der Region Geld und wir möchten das Geld auch hier lassen. Darum unterstützen wir solche Veranstaltungen“, sagt Senior-Chef Helmut Peter, der aus Nordhausen stammt und mehrere Autohäuser in Thüringen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hat.
Und sein Sohn, der die Nachfolge antreten wird und jetzt schon zusammen mit seinem Vater die Geschäfte führt, meint, wenn sich noch mehr beteiligen, dann könne das Festival regelmäßig und größer stattfinden.
(mz)