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Brief- und Paketdienst Reihenweise Beschwerden aus Bernburg und Umgebung über die Deutsche Post

Nach dem Bericht über verspätete, falsche oder gar nicht zugestellte Sendungen schildern Dutzende MZ-Leser ihre aktuellen Erfahrungen.

Von Torsten Adam Aktualisiert: 19.06.2025, 18:46
Im Zustellstützpunkt Bernburg kommen die Mitarbeiter mit dem Sortieren der Briefe und Pakete derzeit kaum noch hinterher.
Im Zustellstützpunkt Bernburg kommen die Mitarbeiter mit dem Sortieren der Briefe und Pakete derzeit kaum noch hinterher. (Symbolfoto: Imago)

Bernburg/MZ. - Der MZ-Beitrag „Postzustellung vor Kollaps“ hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. Dutzende Leser schilderten ihre Erfahrungen mit deutlich zu spät, falsch oder gar nicht zugestellten Brief- und Paketsendungen der Deutschen Post AG aufgrund von akutem Personalmangel.

Paket nach Nienburg statt Bernburg geliefert

Manuela Buresch teilte mit, dass sie laut Benachrichtigungskarte ein Paket vom Post-Shop an der Blumenstraße in Bernburg abholen sollte. Doch stattdessen sei es nach Nienburg geliefert worden.

Der Mitarbeiter habe berichtet, dass es schon das fünfte Paket ist, das eigentlich bei ihm hätte sein sollen. „Gnölbzig entweder drei Wochen zu spät oder gar nicht“, schimpfte Sven Pätz. „Unsere Handwerker-Rechnung kam so spät, dass die Bezahlfrist schon abgelaufen war. Danke für nichts“, schrieb Johanna Schiffer verärgert.

Auch Probleme im Raum Alsleben

Julia Althaus meldete: „Alsleben ist zum Teil auch vier Wochen ohne Briefe.“ Stefan Dieme machte diese Erfahrungen: „Bei uns vier Wochen auf einen wichtigen Brief gewartet und ein Paket wurde nicht in der Packstation abgegeben, sondern wieder zurückgeschickt.“

Und Domenik Schneider schrieb: „Kann ich für Beesenlaublingen nur bestätigen. Keine Briefe, Pakete kommen nicht an, da in der Zustellung immer abgebrochen wird. Echt schade! Bis letztes Jahr lief es mit der Post sehr gut. Großes Lob an die anderen Versand-Dienstleister. Da läuft es ohne Probleme hier bei uns.“

Der Bernburger Thomas Beyer hat nach eigener Aussage seit drei Wochen keine Briefe mehr erhalten. „Was ist nur aus Deutschland geworden? Alles geht den Bach runter“, meinte Annett Goebel.

Das sind nur einige Beispiele aus einer Reihe von Kommentaren auf der MZ-Facebookseite. Immerhin zwei Leser schrieben, dass sie bisher keine Probleme hätten.

Pakete haben Priorität

Ilona Pompe schrieb per E-Mail, dass sie den Paketboten angesprochen habe, weil sie die abonnierte „SuperIllu“ auch am Folgetag nicht erhalten hatte. „Er sagte mir, dass ich die Zeitschrift wohl nicht bekommen werde, da nur noch Pakete ausgeliefert werden.“

Post-Filiale überlastet

Jörg Höpfner vom Autohaus Kaisermobile teilte mit: „Die Qualität der DHL-Zustellungen wird immer schlechter, aber die Preise unverschämt höher.“ Das Autohaus, das auch einen Onlineshop betreibe, in dem täglich 30 bis 40 Pakete anfallen, sei derzeit stark von dieser Situation betroffen.

Beschwerden bei DHL würden nicht einmal beantwortet. „Den Abholern und Zustellern ist keine Schuld vorzuwerfen, da sie hoffnungslos überlastet sind. Oft sind ihre Fahrzeuge randvoll und für Mitnahmen kaum frei.

Auch hier hängt es von den Personen ab, die zustellen“, schrieb er und macht auf ein weiteres Problem aufmerksam: „Auch eine Einlieferung in der Filiale am PEP-Markt lässt die Mitarbeiter verzweifeln, seit die Hauptpost geschlossen hat.

Hoffnungslos überlastet und teilweise in der kleinen Filiale kaum Platz für Pakete. Auch hier gilt den Mitarbeitern ein großes Lob, da immer versucht wird, alles möglich zu machen, um die Pakete auf den Weg zu bringen.“

Die Bundesnetzagentur als zuständige Aufsichtsbehörde will sich auf MZ-Anfrage in der nächsten Woche zu den chaotischen Zuständen bei der Deutschen Post im Raum Bernburg äußern.