Reibungslose Teamarbeit

Bernburg/MZ. - Es ist kurz nach 18 Uhr und die stellvertretende Wahlleiterin, die für die Vorbereitung und die Durchführung der Landtagswahl im Wahlkreis 21 verantwortlich ist, läuft geschäftig umher. In der Hand hält sie jede Menge Blätter Papier, die der Drucker nur Sekunden zuvor mit unzähligen Zahlenreihen ausgespuckt hat. Die 43-jährige Bernburgerin sortiert die einzelnen Abstimmungsergebnisse, die so langsam aus den 45 Wahl- und den zwei Briefwahlbezirken zusammenkommen, auf den verschiedenen Tischen nach den Verwaltungsgemeinschaften.

Alles wirkt dabei völlig ruhig und abgeklärt. Petra Malirs hat Routine in dem Job. Seit inzwischen zwölf Jahren hat sie keine Wahl verpasst. Wie viel es genau sind, kann sie nicht mehr sagen. Neben der gesamten Organisation muss sie mit dem 32-Mann-Team dafür sorgen, dass die eingegangenen Wahlergebnisse schnell an den Landeswahlleiter, an die Meinungsforschungsinstitute und die Medien weitergegeben werden. Fehler darf man sich da nicht erlauben.

Damit in der Hauptzeit ab 18 Uhr letztendlich auch wirklich alles klappt, überlässt sie nichts dem Zufall. Deswegen ist sie auch schon um 8 Uhr im Büro gewesen: Hinweisschilder müssen angebracht werden, die Wahlverantwortlichen in den einzelnen Verwaltungsgemeinschaften (VG) werden begrüßt, letzte Dinge mit den Annahmegruppen, die die Ergebnismeldungen aus den VG's annehmen und in den Computer eingeben, absprochen. Immer wieder muss auch die Wahlbeteiligung in den einzelnen Wahllokalen abgefragt und weitergemeldet werden. Da bleibt nur ganz kurz Zeit zum Luftholen. Über Mittag ist sie kurz zu Hause. Es gibt Hühnerherzen.

Der Aufwand lohnt sich. Alles läuft wie am Schnürchen. "Das ist die Arbeit des ganzen Teams und der vielen, vielen Helfer", weiß sie genau, dass nur eine funktionierende Mannschaft zum reibungslosen Ablauf beiträgt. Bereits kurz nach 20 Uhr sind alle Wahlbezirke ausgezählt. Alles ist fertig, es gibt keine besonderen Vorkommnisse, der Feierabend ruft. Petra Malirs ist zufrieden. Welche Partei landesweit die meisten Stimmen bekommen hat, weiß sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht: "Wir sind die letzten, die die Ergebnisse mitbekommen."