Räuberkinder begeistern bei Premiere das Publikum
Bernburg/MZ/je. - In einer Gewitternacht wird Ronja als Tochter des Räuberhauptmanns Mattis von dessen Frau Lovis geboren. In der Enge der Burg, in die sich die Bande eingenistet hat, wächst sie auf, bis sie sich im Wald allein umsehen darf. Hier lernt sie Graugnome, Rumpelwichte und Wilddruden kennen. Und sie trifft den gleichaltrigen Birk, ebenfalls ein Räuberkind, von der verfeindeten Burka-Bande. Nach dem sie sich gegenseitig das Leben retten, wächst eine tiefe Freundschaft, die sie gegen den Zorn ihrer Väter verteidigen müssen.
Es gelingt nach vielen Abenteuern, die Väter zu versöhnen, um gemeinsam gegen den Vogt und seine Knechte bestehen zu können. Einem zukünftigen Räuberleben schwören die Kinder jedoch ab.
Unter der Leitung von Ines Trumpler-Schwitkowski und Birgit Bergmann brachten die 29 Akteure die lebendige Räubergeschichte auf die Bühne, die von den Zuschauern des ausverkauften Hauses immer wieder mit Beifall honoriert wurde.
Die in manchen Fällen fehlende Routine wurde durch den spielerischen Elan ausgeglichen. Neben der Titelfigur Ronja, von Tabea Schmah mit temperamentvoller Aktivität erfüllt, und ihrem Partner Andreas Dobritz, der den Birk verkörperte, sind auch Stephan Geppert und Henriette Lewek als Ronjas Eltern zu erwähnen. Als Gletzen-Per bewies Erik Göbel gutes schauspielerisches Talent.
Besonderer Respekt muss auch der Maskenbildnerin Hannelore Brückner und den Kostümschneiderinnen gezollt werden, die mit phantastischen Masken und Kostümen das märchenhafte Flair des Stückes unterstrichen. Dazu rundeten die Bauten des Bühnenbildes diese tolle Inszenierung ab.
In zwei weiteren Vorstellungen am Sonnabend und Montag wird das Stück betont der Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen und Kinder nahe gebracht.