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Plötzkau Plötzkau: Reiche Auenwald-Fauna im Schloss

Von torsten adam 14.07.2013, 19:57
Die Vereinsmitglieder Michael Kauert (von links), Cord Rose-Borsum, Andrea Kauert, Martina Weimann und Bürgermeister Peter Rosenhagen eröffneten die neuen Ausstellungszimmer im Schloss Plötzkau.
Die Vereinsmitglieder Michael Kauert (von links), Cord Rose-Borsum, Andrea Kauert, Martina Weimann und Bürgermeister Peter Rosenhagen eröffneten die neuen Ausstellungszimmer im Schloss Plötzkau. conny schreiber Lizenz

plötzkau/MZ - Das Museum im Plötzkauer Schloss ist seit Samstag um zwei Ausstellungszimmer reicher. In dem einen ist das Renaissanceschloss im Miniaturformat zu bestaunen, in dem anderen die facettenreiche Tierwelt der umliegenden Auenwälder. „Ein halbes Jahr hat es gedauert, die beiden bis dahin leeren Räume auszugestalten“, sagte Martina Weimann zur Eröffnung und schob sogleich nach: „Man kann in Zukunft noch einiges von uns erwarten, wir haben noch weitere Ideen.“ Das rührige Mitglied des Schlossvereins, der sich ehrenamtlich um die diversen Ausstellungen kümmert, kündigte an, dass im Zimmer „Grünes Erleben“, wie es Vereinschef Cord Rose-Borsum betitelte, bald nicht nur die heimische Fauna, sondern auch die Flora vorgestellt werden soll.

Rund zwei Dutzend Präparate geben einen Einblick in die Tierwelt der Region. Angefangen von Fuchs und Reh über Dachs und Waschbär bis hin zu Wildschwein und Eichhörnchen. Eine Besonderheit ist die Eiersammlung aus dem Nachlass von Heinrich Borsum. Sie zeigt Gelege von 44 heimischen Vögeln, die zum besseren Verständnis auch auf Fotos abgebildet sind. Eier von Strauß und Emu, die natürlich nicht aus der Region stammen, geben einen guten Größenvergleich. Martina Weimann glaubt, dass sich die Ausstellung insbesondere für Schulklassen eignet. „Wir wollen Neugierde wecken und das Interesse für die Natur“, sagte sie.

Im engen Kontext mit den ebenfalls an die Wand gehängten Jagdtrophäen steht eine kleine Auswahl von Jagdwaffen wie Armbrust und Büchse, deren Historie Michael Kauert erklärte. Sie sind Leihgaben eines befreundeten Jägers, so Bürgermeister Peter Rosenhagen.

Das Schloss, einst Sitz der Grafen des kleinsten deutschen Fürstentums, ist ein Aushängeschild für Plötzkau und deshalb „immer eine Reise wert“, ist Cord Rose-Borsum überzeugt. Zumal Gäste des Ortes im Schloss-Restaurant „Sassen-bloume“ oder in der Gaststätte „Zur Laube“ gastronomisch bestens bedient werden.

Die überregionale Werbung, etwa über den Tourismusverband oder den Saale-Radwanderweg, trägt erste Früchte. Immer mehr Busreisegruppen machen hier Station, berichtete Martina Weimann. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die Hinweisschilder an der nahegelegenen Autobahn 14, die auf einen Besuch des Schlosses neugierig machen.

Froh sind die Vereinsmitglieder, dass zwei Mikrojobber-Stellen genehmigt worden sind, mit denen eine fünftägige Öffnung des Museums pro Woche abgesichert werden kann. Auf Anmeldung führen die Ehrenamtlichen aber Gruppen auch selbst durch das Heimatmuseum.

Weitere Informationen auf der Vereinshomepage unter www.schloss-ploetzkau.de.