Tourismus Pensionswirt aus Bernburg bietet Touren mit Stehrollern an
Stefan Kölling hat 13 Fahrzeuge der Marke Segways angeschafft. Welche Voraussetzungen die Fahrer erfüllen müssen.

Bernburg - Der Anblick ist erst einmal seltsam. Ein elektrisch betriebenes Ein-Mann-Fahrzeug auf zwei Rädern mit einer Plattform zum Stehen, daran befestigt eine Lenkstange, an der man sich nicht nur festhält. Beim Vorlehnen fährt man direkt schon los.
Auch wenn das etwas knifflig klingt, Stefan Kölling aus Bernburg hat es trotzdem gewagt und als erster in der Saalestadt gleich 13 solcher aus den USA stammenden Steh-Fahrzeuge geordert, auf denen die Touristen künftig die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erkunden können - ohne beim Bezwingen des Schlossbergs vorbei am einstigen Bärenzwinger außer Puste zu geraten.
Nach 25 bis 30 Kilometern müssen die Batterien der Roller aufgeladen werden
Denn auch dort hinauf schafft es das Fahrzeug problemlos, hat Kölling bereits ausgetestet. Wer sich dieses Gefälle aber nicht zutraut, dem bietet der Betreiber der Pension „Am Werder“ aber auch eine berglose Ausfahrt zum Beispiel entlang der Saale bis nach Gröna und am gegenüberliegenden Saaleufer vorbei an Aderstedt zurück nach Bernburg an.
„Jede Tour kann individuell abgesprochen werden“, sagt Kölling. Einzige Vorgabe: Nach 25 bis 30 Kilometern muss das Steh-Fahrzeug wieder an die Ladung. Doch bis der Akku schlapp macht, dürften die schönsten Ecken rund um Bernburg erkundet sein.
Auf die Idee, sich Segways für Touren anzuschaffen, kam der Bernburger bei einem Ausflug im Harz. „Ich hatte solch eine Tour zum Geburtstag geschenkt bekommen“, sagt Kölling. Sofort war er begeistert davon. Und da er auch immer wieder Radtouristen bewirtet, die auf dem Saaleradweg unterwegs sind und gern bei einem Zwischenstopp auch Bernburg erkunden wollen, hat er diese neue Form der Fortbewegung, die sich in vielen Großstädten in der Welt längst durchgesetzt hat, nun auch hierher geholt.
In den Genuss solch einer Ausfahrt können aber nicht nur seine Pensionsgäste kommen. „Ich biete die Touren mit den Segways allen an, die darauf Lust haben“, sagt Kölling. Das könnte auch ein Vereinsausflug sein oder ein Abenteuer unter Freunden. Wichtig ist nur, dass die Fahrer mindestens 15 Jahre alt sind und bestenfalls einen Mofaführerschein haben, um sich bestens im Straßenverkehr auszukennen. Denn nicht immer geht es auf dem Fußweg voran, manchmal auch im fließenden Straßenverkehr.
Inzwischen ist Kölling von seinem neuen Fortbewegungsmittel so begeistert, dass er es auch auf Reisen mit in den Kofferraum packt. Etwa, um den Harz bequem und ohne Wanderstock und Blasen an den Beinen zu erkunden. Als Nächstes will er sein Segway sogar bei einem Ausflug an die Ostsee ausführen.
Eine Fahrt mit dem Segway kostet bei Stefan Kölling ab 49 Euro. Buchbar ist diese von ihm geführte Tour unter folgender Telefonnummer: 0152/04 33 07 79 oder im Internet unter der folgenden Adresse: etoursbernburg.com (mz)