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Peißener Ortsdurchfahrt Peißener Ortsdurchfahrt: Land lehnt 30er-Zone ab

Von katharina thormann 24.11.2014, 18:58
Für viele in Peißen sind die Lasterfahrer zu schnell in der kurvigen Ortschaft unterwegs.
Für viele in Peißen sind die Lasterfahrer zu schnell in der kurvigen Ortschaft unterwegs. engelbert pülicher Lizenz

peissen - Peißens Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Berg (Die Linke) versteht die Welt nicht mehr. Seit Monaten kämpfen er und viele Einwohner des Dorfes für eine 30er-Zone auf der kurvenreichen Ortsdurchfahrt für sämtliche Lasterfahrer. Vor allem, weil ein Überqueren der schwer einzusehenden Straße so gut wie unmöglich ist. Doch so einfach es sich die Peißener mit einer Drosslung der Höchstgeschwindigkeit vorgestellt haben, wird es wohl nichts.

Behörde sieht keine Probleme

Denn der Antrag für eine 30er-Zone für Laster ist von der zuständigen Landesstraßenbaubehörde nun abgelehnt worden. Das gab Stefan Hörold, Leiter des Regionalbereichs West mit Sitz in Halberstadt, kürzlich bekannt. Demnach habe man das Anliegen geprüft und sei zu dem Entschluss gekommen, dass die Laster problemlos die Landesstraße mit Tempo 50 befahren könnten. Denn, so Hörold: „Die Grundvoraussetzungen für eine Befahrbarkeit sind gegeben.“

Bereits Ladung verloren

Das sieht Peißens Ortsbürgermeister aber nach wie vor anders: „Es ist ein Wunder, dass nichts passiert ist“, sagt Berg. Zumindest nichts Schlimmeres. Denn Ladung in den Peißener Kurven zu verlieren sei nichts Neues. „Einmal krachten sogar Eisenteile von einem Laster herunter“, erinnert sich Berg.

Ganz zu schweigen von den Fußwegen, die die Lkw regelmäßig als verbreiterte Fahrbahn verwenden. „Manche Kurven sind so scharf, dass die Fahrzeuge die Spur nicht halten können.“ Aus diesem Grund will Berg auch nach der Ablehnung nicht locker lassen und an seinem Vorhaben der 30er-Zone für Laster festhalten. Berg: „Ich gebe mich mit dieser Antwort nicht so einfach zufrieden.“ Deshalb hofft er nun auf die Unterstützung der für Peißen verantwortlichen Stadt Bernburg, die sich dem Thema nun ebenfalls annehmen soll. (mz)