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Pädagogisches Konzept für Ganztagsschule umrissen

Von Carsten Steinborn 12.06.2007, 17:15

Bernburg/MZ. - Obwohl neben den baulichen Plänen auch pädagogische Inhalte erörtert wurden, war für die Gäste dazu nur wenig Konkretes zu erfahren.

So erläuterte Angret Zahradnik, die Leiterin der Sekundarschule "Südost", nur grob die schulischen Schwerpunkte, bestehend aus einem berufs- und praxisorientierten Bereich, musisch-künstlerischer Bildung und der Gesundheitsförderung. Es gehe darum, den Schülern ein ganzheitliches, praxisorientiertes Lernen zu ermöglichen. Dazu müsse eine neue Zeitstruktur an der Schule eingeführt werden.

Für Irritationen sorgte indes ein möglicher Stundenplan mit lediglich vier Stunden Frontalunterricht. Außerdem stieß Jens Kramersmeyer, Chef des Bildungs- und Trainingszentrums (BTZ), auf Kritik. Er sah den Schwerpunkt in der gezielten, langfristigen Berufsorientierung. "Wichtig ist, dass die Schulabgänger Mathe, Deutsch und 'sich benehmen' können", so eine Berufsschullehrerin. Eine Ansicht, der die Lehrer im Saal applaudierten. Indes haderte Martin Stein vom Büro der Internationalen Bauausstellung (IBA), das das Schulprojekt baulich begleitet, mit der Kritik. "Diese Missstimmung verstehe ich nicht", erwiderte er und erhielt seinerseits Applaus von den Verwaltungsleuten.

Konkret waren die Angaben zum Raumkonzept des künftigen "Campus Technikum". So sollen die Schüler der fünften und sechsten Klassen künftig im früheren Hellriegel-Gymnasium in der Tolstoiallee unterrichtet werden, während die Schüler der siebenten und achten Klassen die Heineschule und die der Klassenstufen neun und zehn die Handelsschule in der Schlossstraße besuchen.

Neben Umbauten an der Heineschule ist der Bau eines neuen Schulkomplexes mit Mensa, Sporthalle und Gemeinschaftsräumen im Bereich zwischen Schlosskirche, Handelsschule und Kollwitzstraße geplant.