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Organspenden Organspenden: Auszeichnung für Ameos-Klinikum in Bernburg

12.06.2013, 18:07
Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff (von rechts) übergab die Auszeichnung in der thüringischen Staatskanzlei an Bernburgs Krankenhaus-Direktor Thomas Wagner, Annett Knöfler und Sandy Börger.
Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff (von rechts) übergab die Auszeichnung in der thüringischen Staatskanzlei an Bernburgs Krankenhaus-Direktor Thomas Wagner, Annett Knöfler und Sandy Börger. privat Lizenz

bernburg/MZ/sus - Für sein Engagement in der Organspende ist das Ameos-Klinikum Bernburg in der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet worden. Die thüringische Gesundheitsministerin Heike Taubert, der Abteilungsleiter im sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, Alf-Rüdiger König, und Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Norbert Bischoff überreichten in der vergangenen Woche die Auszeichnung gemeinsam mit der Geschäftsführenden Ärztin der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) Christa Wachsmuth in einem feierlichen Festakt.

Ebenfalls für ihr Engagement in Mitteldeutschland ausgezeichnet wurden das Helios-Klinikum Erfurt und das Städtische Krankenhaus Dresden-Neustadt.

Dieses Engagement scheint umso wichtiger, denn laut DSO nimmt die Zahl der Organspenden immer mehr ab. Dazu hätten auch die Manipulationsvorwürfe in den Transplantationszentren beigetragen, weiß Christa Wachsmuth. Sie hätten das Vertrauen in das gesamte System der Organspende und Transplantation erschüttert. „Mit Transparenz und strengeren Qualitätskontrollen muss dies zukünftig verhindert werden“, betont Wachsmuth. Auch Sachsen-Anhalts Gesundheitsminister Bischoff appellierte an die Menschen, sich für eine Organspende zu entscheiden. Denn die mangelnde Bereitschaft schade einzig und allein den Patienten.

Die DSO ist seit Juli 2000 die bundesweite Koordinierungsstelle für Organspende. Sie hat bundesweit sieben Regionen gebildet, die jeweils ein Bundesland oder mehrere Bundesländer umfassen. In der Akut-Situation Organspende begleitet sie alle Abläufe: Von der qualifizierten Feststellung des Hirntods über das Gespräch mit den Angehörigen, medizinische Maßnahmen zur Erhaltung von Organen und zum Schutz der Organempfänger bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch Fortbildungen und Prozessoptimierung zum Thema Organspende.

Seit dem Jahr 2002 zeichnet die DSO Krankenhäuser aus, die sich mit besonderem Engagement für die Organspende eingesetzt haben. Ziel sei es, die Anstrengungen individueller Krankenhäuser zu würdigen und sie damit zu weiterem Einsatz für die Organspende zu motivieren, heißt es laut Ameos-Mitteilung.

Dabei richtet sich der Blick der DSO vor allem auf die Umsetzung der Kriterien im Rahmen der der Möglichkeiten, die jedes Krankenhaus hat. Außerdem soll die Auszeichnung ein Ansporn für andere Krankenhäuser sein, sich in der Organspende zu engagieren.

Die zu ehrenden Krankenhäuser werden in Abstimmung mit dem Fachbeirat der jeweiligen DSO-Region gewählt. Die wichtigsten Kriterien für eine Auszeichnung seien die Benennung und Unterstützung eines Transplantationsbeauftragten durch die Klinikleitung, die kontinuierliche Fortbildung des Klinikpersonals sowie die Erarbeitung von Leitlinien und Verfahrensschritten für den Akutfall Organspende.