Toilettenhaus Öffentliche Toilette am Karlsplatz Bernburg: Beschwerlicher Zugang für Rollstuhlfahrer

Bernburg - Kurz nach der Eröffnung von Bernburgs neuem Toilettenhäuschen auf dem unteren Karlsplatz kann der Betreiber, die Lebenshilfe Bernburg GmbH, eine erste positive Bilanz ziehen.
Allein am Dienstag nutzten 160 Personen die öffentliche Bedürfnisanstalt. Eine Zahl, über die sich auch die Mitglieder des Bau- und Sanierungsausschusses freuten, die sich am Mittwoch zu einer Begehung vor Ort angemeldet hatten.
Hagen Neugebauer kritisiert Nicht-Öffnung an Wochenenden
Allerdings musste sich die Stadt als Inhaber des Gebäudes und der Betreiber auch kritische Fragen gefallen lassen. Unter anderem wurde auch von Hagen Neugebauer (SPD) nachgefragt, warum das Toilettenhäuschen nur an den Wochentagen und nicht samstags und sonntags geöffnet hat.
Wie Lebenshilfe-Geschäftsführer Norbert Zacher bestätigte, hängt das mit wirtschaftlichen Gründen zusammen. Die zu erwartende geringe Zahl an Nutzern würde sich einfach nicht rechnen. „Es gibt deshalb derzeit noch keine Lösung dafür“, bekräftigte Ausschussvorsitzender Hartmut Zellmer (CDU).
Rollstuhlfahrer bekommen Tür alleine nur schwer geöffnet
Verbesserungsbedarf besteht unterdessen auch beim Zugang für die Behinderten. Diese hätten es derzeit noch schwer, die Türen allein aufzubekommen. Doch auch da will man nachbessern, versprach Bernburgs Hochbauamtsleiter Rüdiger Ihl: „Wir sind noch in der Prüfung. Die Fahnenstange für Verbesserungen für die Rollstuhlfahrer ist noch nicht erreicht.“
Zumindest bleiben die Gehbehinderten aber schon jetzt nicht im Dunkeln, wenn sie mit ihrem Spezialschlüssel auch außerhalb der Öffnungszeiten die Toilette benutzen wollen. Denn ein Präsenzmelder ist bereits installiert.
Ihl kündigte zudem noch eine weitere Investition an dem Gebäude an. Für rund 2500 Euro soll die Fassade noch einen Graffiti-Schutz erhalten. Man wolle für den Fall der Fälle auf Nummer sicher gehen, damit die Fassade nicht von Schmutzfinken beschmiert wird und die Kosten für die Entfernung in die Höhe schießen.
Mit dem Graffiti-Schutz könne man die Farbe bei Bedarf viel leichter abbekommen, ohne dabei den Untergrund zu beschädigen. (mz)