Nienburger kündigen ihren Austritt an
Preußlitz/Nienburg/MZ. - Vielmehr solle Lutz Mittelstraß als stellvertretender Leiter die Geschäfte führen, bis die Stadt Nienburg aus der Verwaltungsgemeinschaft ausgeschieden ist.
Der Gemeinschaftsausschuss lehnte den Antrag ab und äußerte Zweifel am Ansinnen der Nienburger, mit anderen Gemeinden eine Einheitsgemeinde zu bilden und aus der Verwaltungsgemeinschaft auszuscheiden. Indes ließ die Wedlitzer Bürgermeisterin Brigitte Kühnemund wissen, dass auch der Wedlitzer Gemeinderat für ein Zusammengehen mit Nienburg die Weichen gestellt habe. Ähnliche Diskussionen werden derzeit in Gerbitz und Latdorf geführt. "Der Vertrag zur Bildung der Verwaltungsgemeinschaft ist bislang nicht erfüllt", argumentiert Bauer auf Nachfrage der MZ.
Auch die Finanzen der Verwaltungsgemeinschaft sind nicht geordnet. So hat der Ausschuss am Mittwoch in Preußlitz keinen Nachtragshaushalt beschlossen. Zwar liegt ein bestätigter wie ausgeglichener Etat für 2006 vor, aber in dem wurden so große Kosten wie die Mieten für die Verwaltungsgebäude in Nienburg und Preußlitz bereits bei der damaligen Beschlussfassung nicht berücksichtigt. Zuvor hatte das Gremium über ein Konsolidierungskonzept beraten, weil im Nachtrag, in den die Gebäudekosten eingerechnet waren, ein Defizit von 183 000 Euro ausgewiesen war. Allerdings entbrannte in der Debatte um den Etat erneut ein Streit um die Personalkosten. Da wurde über einen alten Versicherungsvertrag ebenso gestritten wie um die Stelle des Jugendarbeiters oder einen Sondervertrag für den Verwaltungsleiter Jürgen Bloi. In der Folge lehnten die Bürgermeister der alten Verwaltungsgemeinschaft Bernburg-Land das Konsolidierungskonzept ab und ließen damit den Nachtrag platzen. Der Kreises solle den Versicherungsvertrag prüfen, forderte der Biendorfer Peter Zabel.
Eine Prüfung vom Land forderte der Baalberger Ralf Dietrich. "Es wäre mir sehr recht, wenn der noch vom Landesrechnungshof geprüft würde, bevor ich das Haus verlasse", erklärte Bloi.