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Heimat entdecken Neuheit in Könnern - ab sofort Stadtrundgang digital mit Smartphone möglich

Wie der Vorsitzende des Heimatvereins Könnern die Menschen für die Geschichte der Region begeistern möchte und worauf er außerdem hofft. Projekt entstand in Kooperation mit der Stadt.

Von Carsten Roloff 05.07.2024, 13:59
Könnerns Bürgermeister Martin Zbyszewski (l.) und Peter Sander enthüllen das neue Schild am Rathaus.
Könnerns Bürgermeister Martin Zbyszewski (l.) und Peter Sander enthüllen das neue Schild am Rathaus. Fotos: Engelbert Pülicher

Könnern/MZ. - Wie kann man dafür sorgen, dass sich die Menschen mit der Geschichte ihres Heimatortes befassen und zugleich Touristen vom Saaleradweg nach Könnern locken? Mit dieser Fragestellung hat sich Peter Sander im vergangenen halben Jahr intensiv befasst. Die Lösung der Problematik kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Am Mittwoch stellten Könnerns Bürgermeister Martin Zbyszewski (SPD) und der Vorsitzende des Heimatvereins das Ergebnis der intensiven ehrenamtlichen Arbeit vor.

Auch QR-Code am Rathaus

Die neue Internetplattform „Heimat digital erleben“ auf der Homepage des Könneraner Heimatvereins wurde im Rahmen einer kleinen Zeremonie offiziell eröffnet. Martin Zbyszewski und Peter Sander enthüllten die Tafel für den QR-Code am Rathaus. Das ist einer von 17 Punkten, an denen man wertvolle Informationen über die Geschichte der im südlichen Zipfel des Salzlandkreises gelegenen Stadt erhält. „Dieses Projekt zeigt in hervorragender Weise, wie ehrenamtliche Arbeit funktionieren kann. Das ist aller Ehren wert, denn Peter Sander hat mit seinen Mitstreitern sehr viel Zeit investiert. Und hat dafür nur ein sehr geringes Budget benötigt“, so der Könneraner Bürgermeister.

Etliche digitale Tafeln angebracht

Die 17 digitalen Tafeln bieten einen virtuellen Rundgang durch Könnern an, historische Fotografien und viele wissenswerte Fakten. Neben dem Rathaus sind unter anderem auch die Kirche St. Wenzel, die Georgsburg, das Landambulatorium, das historische Postamt, der Leninplatz, der Rastplatz an der Saale unterhalb der Georgsburg oder das Denkmal an der Georgsburg im „Geschichtsprogramm“ enthalten. Die Internetplattform bietet sich nicht nur für Erwachsene an, sondern wäre auch eine wertvolle Hilfe, um beispielsweise den Sachkundeunterricht an den Grundschulen interessanter zu gestalten.

Mit dem Handy kann man sich nun über die Gebäude der Stadt Könnern informieren.
Mit dem Handy kann man sich nun über die Gebäude der Stadt Könnern informieren.
Engelbert Pülicher

„In Könnern gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Wir wollen die Menschen auf die vielen wunderschönen Ecken aufmerksam machen. Dank des IT-Spezialisten der Stadt Könnern, Steffen Böwe, der die Voraussetzung für die technische Umsetzung geschaffen hat, konnten wir den ersten Schritt gehen. Die Mitarbeiter des Bauhofes haben die Stelen für die QR-Codes installiert. Dafür sind wir sehr dankbar“, freute sich Peter Sander über die hervorragende Zusammenarbeit mit der Stadt und fügte hinzu. „Es wäre toll, wenn durch unser Projekt der eine oder andere Tourist vom Saaleradweg einen Abstecher in unsere schöne Heimatstadt macht. In Könnern sind Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten vorhanden.“ Die 17 errichteten Infopunkte rund um Könnern stellen jedoch erst den Anfang des Projektes „Heimat digital erleben“. Bereits jetzt sind auf der Homepage des Heimatvereins weitere Ansätze zu sehen, wie es weitergehen kann. So sind bereits Videoclips unter HVTV vorhanden, wie auch 360 Grad-Ansichten von verschiedenen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Demnächst wird die Auswahl der „Points Of Interest“ (POI) auf die zu Könnern dazu gehörenden Ortsteile ausgeweitet. Da kämen in erster Linie die Schlösser in Poplitz und Piesdorf, die Kirche in Beesenlaublingen oder auch das Strandbad in Gerlebogk als touristische Anziehungspunkte in Betracht. Erste Gespräche sind laut Auskunft des Vorsitzendes Heimatvereins bereits gelaufen. Ein Ausflug auf die von Peter Sander erstellten neuen Internetseiten des Heimatvereins „St. Wenzel“ lohnt sich auf alle Fälle, denn die Besucher begeben sich auf eine spannende Zeitreise.

„Wir werden mit unserer Internetplattform jedoch nie fertig sein. Wir werden ständig Daten und Fakten hinzufügen und das Informationsportal Schritt für Schritt ausbauen“, sagte der Vorsitzende des Heimatvereins und betonte noch einen weiteren Aspekt. „Es ist auch vorgesehen, dass sich die Vereine der Region sich auf unserer Seite digital miteinander vernetzen und sich präsentieren können.“ Man darf gespannt sein, wie die Menschen diese Möglichkeit nutzen und ob auch die zahlreichen Radtouristen einen kurzen Besuch in die Stadt unternehmen.Alle Infosgibt es unter www.heimatverein-koennern.de