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Mehr Sicherheit bei Stromversorgung

Von ANDREAS BRAUN 31.07.2009, 15:51

BERNBURG/MZ. - Die Bernburger Stadtwerke investierten 4,6 Millionen Euro, um mitten auf dem Acker im Gewerbegebiet West die Anlage zu errichten. Acht Monate betrug die Bauzeit. Erster Nutznießer des Umspannwerkes ist das neue Dämmstoffwerk der Schwenk Dämmstofftechnik GmbH & Co KG, welches bereits ab dem 30. Juli über das neue Umspannwerk versorgt wird.

An der Station wird der Strom, den die Stadtwerke von der Envia bei Aderstedt übernehmen, von 110 Kilovolt Hochspannung auf 20 Kilovolt Mittelspannung reduziert und dann verteilt. Nutznießer sind in erster Linie die Unternehmen im angrenzen Gewerbegebiet in der Nähe des künftigen Knotens von B 6 n und A 14. Die Leistung der beiden Blöcke beträgt je 31,5 Megavoltampere (MVA). Damit, so Bieling, könne man auch Unternehmen, die sich hier noch ansiedeln wollen, eine entsprechende Leistung und Sicherheit garantieren.

Bislang war die einzige Einspeisung aus dem Netz des Stromlieferanten Envia im Gewerbegebiet Süd bei McDonalds. Hier stehen pro Block nur 25 Megavoltampere zur Verfügung. Der Vorteil bei dem neuen Umspannwerk ist, so Bieling, dass man die Leistung auf insgesamt 80 MVA erhöhen kann. "Wir wollen auch vom Umspannwerk Süd Leistungen zum neuen Umspannwerk West verlagern. Die gesamte Talstadt soll von West versorgt werden", so Bieling.

Ein Grund, warum man sich für den Bau entschloss, ist neben der Versorgungssicherheit das Gewerbegebiet an der A 14. Es wächst seit einigen Jahren stetig und beherbergt schon heute einige energieintensive Produktionsfirmen, sagt Bieling. Daher fiel Ende 2007 im Aufsichtsrat der Stadtwerke die Entscheidung für das neue Umspannwerk, da die Versorgung des Gewerbegebiets über eine Mittelspannungsleitung zu aufwendig und störungsanfällig gewesen wäre. Umfangreiche Planungen und europaweite Ausschreibungsverfahren folgten und über ein Jahr später am 1. Dezember 2008 der erste Spatenstich.