Löschangriff nass in Bernburg Löschangriff nass in Bernburg: Altkreis hat Nachholbedarf

Bernburg - Bernburgs Jugendfeuerwehr hat auf eigenem Wettkampfgelände die Fahnen der Region hochgehalten beim Sportfest des Kreisfeuerwehrverbandes, das seit 2012 jährlich unterhalb der Annenbrücke veranstaltet wird. Auch dank der Unterstützung des örtlichen Feuerwehrfördervereins. Der Nachwuchs der Gastgeber stellte das einzige von insgesamt 37 Teams im Erwachsenen-, Jugend- und Kinderbereich, das aus dem Altkreis Bernburg stammt. Trotz einer kurzen Anreise blieb die Resonanz aus direkter Umgebung aus.
Sehr zum Bedauern von Kreisjugendwartin Roswitha Salm: „Es gibt insbesondere im Altkreis Bernburg noch Nachholbedarf, aus dem Raum Schönebeck machen inzwischen immer mehr mit.“ Sie wünscht sich, dass alle Brandbekämpfer die größeren Verbands- und Kreisstrukturen annehmen, so wie es bereits in den Altkreisen Staßfurt und Aschersleben der Fall ist.
Bernburg: Sportfest des Kreisfeuerwehrverbandes
Beim Löschangriff nass erwischten die Gastgeber nicht den besten Tag. David Gubbels, Vincent Bockstiegel, Tom Hoffmann, Sven Springer, Maximilian Hrouda und Pascal Köppe legten im schnellsten ihrer beiden Läufe eine Zeit von 73,72 Sekunden hin, was am Ende nur zu Platz 19 reichte.
Dass die Bernburger keine schlagkräftige Männertruppe mehr ins Rennen um die schnellste Zeit schicken, hat Gründe. „Die Einsätze sind mehr und vielfältiger geworden, die Aktiven weniger“, erklärt Jugendwart Sebastian Krüger, warum nebenbei für Wettkampfsport kaum Zeit bleibt. Die aktuell 50 Kameraden werden pro Jahr durchschnittlich zu 400 Einsätzen gerufen, die auch ein hohes Maß an Ausbildung erfordern. „Wir sind in der glücklichen Lage, jährlich ein bis zwei Jugendliche in den Erwachsenendienst zu entlassen“, verweist Krüger auf die engagierte Nachwuchsarbeit in der Kreisstadt. Derzeit zählt seine Jugendwehr 16 Mitglieder im Alter von 10 bis 18 Jahren.
Dieses positive Bild spiegelt sich auch im gesamten Kreis wider. „Mit 1400 Kindern und Jugendlichen sind wir der stärkste Verband im Land Sachsen-Anhalt“, sagt Roswitha Salm nicht ohne Stolz. Organisiert sind diese in 76 Jugend- und 57 Kinderwehren. Bei den Großen gebe es noch 99 Löscheinheiten. Zwei davon, nämlich Unseburg und Löderburg, haben sich als Erst- und Zweitplatzierte für den Landesausscheid im Löschangriff nass am kommenden Samstag in Teutschenthal qualifiziert. (mz)