Leerer Supermarkt wird zur überdachten Spielwiese
KÖNNERN/MZ. - Schuhe aus am Bäckerstand und ab zur Hüpfburg an der einstigen Käsetheke. Aus der ehemaligen Kaufhalle in der Wietschke in Könnern entsteht bis Ende des Jahres ein Spielhaus. "Das wird der Eingangsbereich", zeigt Inhaberin Sindy Schielmann auf den verglasten Vorraum, in dem früher Kuchen und Brötchen verkauft wurden. Von dort aus können die Kinder auf die Indoor-Spielwiese flitzen.
"Es ist schon seit vier Jahren ein Wunschtraum von mir und meinem Mann, weil wir schon oft mit unseren Kindern in Spielhäusern in Thale, Köthen und Halle waren. Hier in Könnern gibt es wenig für Kinder, deshalb haben wir nur auf ein passendes Objekt gewartet", erzählt die 31-Jährige. Im März hat das Paar die ehemalige Kaufhalle, die zuletzt als Einrichtungshaus genutzt wurde, bei einer Auktion ersteigert. "Wir haben uns kurz vorher mit der Besitzerin dort getroffen und uns mit Taschenlampen umgesehen und waren von der Fläche begeistert", berichtet Sindy Schielmann, die daraufhin mit ihrem Mann sofort zugriff.
Nun stehen die Eltern dreier Kinder nahezu täglich in dem Gebäude und renovieren. Die Wände sind fertig gestrichen und Winnie Pooh und sein gestreifter Freund Tigger aber auch Bambi und Spongebob sind bereits eingezogen. Jetzt fehlen noch die Kinder. "Es muss einiges vorbereitet werden, bevor wir voraussichtlich Anfang nächsten Jahres öffnen können", sagt Schielmann. An Heizung, Wasser und den Toiletten mangelt es noch. Und am wichtigsten: den Spielgeräten. Die lassen sich Schielmanns voraussichtlich aus Holland liefern. "Dort wird das Spielzeug sehr ordentlich verarbeitet", hat sich die Erzieherin, die hauptberuflich in der Kita in Könnern angestellt ist, erkundigt. Geplant ist auf der 800 Quadratmeter großen Fläche ein Kinderlabyrinth, eine Multi-Play-Krabbe und batteriebetriebene Fahrzeuge. "Es wird auch ein Mädchenzimmer geben mit Puppenküche", erzählt Schielmann von den Plänen, die ebenso eine Imbisstube vorsehen. Dort können die Eltern bei einer Tasse Kaffee ihren Kindern beim Spielen zuschauen.
An Knirpse von null bis zwölf Jahren richtet sich das Spielhaus, in dem zudem Kindergeburtstage gefeiert werden können. Für die Kleinsten ist zusätzlich eine Babyinsel vorgesehen. Die Palmen kleben schon an den Wänden. Eine elektrische Schaukel wird demnächst - wenn der Teppich verlegt ist - geliefert. Die meisten Handwerksarbeiten übernimmt Freddy Schielmann selbst, nicht nur um Kosten zu sparen, sondern damit er sich gut auskennt. Denn der 35-Jährige wird die Leitung des Spielhauses übernehmen.
Geöffnet haben wird das Spielhaus im Winter von 10 bis 19 Uhr, im Sommer verkürzt. Der Eintrittspreis wird sich an den Preisen anderer Spielhäuser orientieren.