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Landes-Verordnung zu Corona Landes-Verordnung zu Corona: Ordnungsamt und Polizei kontrollieren

Von Susanne Schlaikier 18.03.2020, 11:54
Markus Bauer auf der Pressekonferenz am Dienstag.
Markus Bauer auf der Pressekonferenz am Dienstag. Schlaikier

Bernburg - Öffentliche Spielplätze sind ab heute tabu, Gaststätten dürfen nur eingeschränkt öffnen, Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern sind untersagt. Die Grundversorgung soll indes aufrecht erhalten werden. Das sieht eine Verordnung des Landes Sachsen-Anhalt vor, die von Mittwoch an bis zunächst 19. April in Kraft ist, um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu stoppen.

Landrat Markus Bauer begrüßte auf einer Pressekonferenz am Dienstag ausdrücklich das einheitliche Vorgehen im ganzen Land, das er bereits am Wochenende gefordert hatte. Wer gegen die Verordnung verstoße, begehe eine Straftat, betonte Bauer. Die Einhaltung werde in den kommenden Tagen und Wochen sowohl von den Mitarbeitern der Ordnungsämter als auch von der Polizei kontrolliert.

Kinder sollten sich draußen nicht in größeren Gruppen treffen

Bauer appelliert auch an die Eltern, darauf zu achten, dass sich ihre Kinder nach Aussetzung der Schulpflicht nicht in der freien Zeit in größeren Gruppen draußen treffen. Und auch wenn Verstaltungen mit weniger als 50 Teilnehmern noch erlaubt seien, bittet er jeden Einzelnen, sich genau zu überlegen, ob eine solche Feier stattfinden muss.

Letztlich weiß Landrat Bauer auch um die wirtschaftlichen Einschnitte für viele, vor allem kleine Geschäfte. Hier sei vor allem die Bundesregierung gefragt, die sich etwas einfallen lassen muss. Er verweist aber auch auf die Agentur für Arbeit, die Betroffene berät.

Nur telefonisch in der Kreisverwaltung melden

Die Einschränkungen betreffen auch die Arbeit in der Verwaltung. Persönlicher Kundenkontakt soll in nächster Zeit weitgehend vermieden werden. Wenn möglich, sollten sich die Bürger telefonisch in der Kreisverwaltung melden. Bauer bittet um Geduld, falls der Ansprechpartner nicht sofort erreichbar sein oder die Bearbeitung etwas länger dauern sollten.

Natürlich bedeuteten die beschlossenen Maßnahmen einen großen Eingriff ins gesellschaftliche Leben, so Bauer. Aber man müsse alles dafür unternehmen, die Infektionskette zu unterbrechen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir die Corona-Krise gemeinsam meistern können.“

Mehr Informationen im Internet unter www.salzlandkreis.de (mz)