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"Wine & Art" Kulturzentrum Hotel Wien Bernburg: Stiftung Evangelische Jugendhilfe veranstaltet den ersten Malkurs

Von Torsten Adam 29.04.2019, 12:54
Künstler Martin Bergmann leitet Maria Trigubets (von links), Maira Montalvo, Katrin Schütze-Dittrich und Luisa Liebefinke beim Malen eines Portraits an.
Künstler Martin Bergmann leitet Maria Trigubets (von links), Maira Montalvo, Katrin Schütze-Dittrich und Luisa Liebefinke beim Malen eines Portraits an. Engelbert Pülicher

Bernburg - Ein Gläschen Wein, chillige Musik, nette Gesellschaft und ein bisschen Kunst in entspannter Atmosphäre: Die Veranstaltungsreihe „Wine & Art“ der Stiftung Evangelische Jugendhilfe hat am Freitagabend im Kulturzentrum „Hotel Wien“ eine erfolgreiche Premiere erlebt.

„In Großstädten läuft dieses Konzept mehrmals pro Woche wahnsinnig gut. Ich fand es sehr schade, dass solche Kunstabende bei uns in Bernburg bisher nicht angeboten wurden, obwohl es hier genauso viele kreative Köpfe gibt“, erklärt Mitorganisatorin Luisa Liebefinke, warum sie genau das ändern wollte.

22 Teilnehmer kamen zum ersten Malkurs mit Martin Bergmann

Bei „Wine & Art“ sollen sich Menschen unterschiedlichen Alters zwanglos begegnen, die sich sonst wahrscheinlich nicht getroffen hätten. Das zeigt ein Blick auf die 22 angemeldeten Teilnehmer des restlos ausgebuchten Malkurses unter Anleitung von Martin Bergmann.

Hier sitzen junge Studentinnen, dort ältere Damen, dazwischen Mitarbeiterinnen der Stiftung - und ein einziger Mann. Marcel Schulze fühlt sich deshalb nicht unwohl. Ganz im Gegenteil. „Ich bin neugierig darauf, was hier alles passiert“, sagt der Staßfurter, der hin und wieder gern zum Bleistift greift, um etwas zu zeichnen.

Auf Leinwand haben die meisten Hobbykünstler noch nicht gemalt

Mit Leinwandfarben hat er indes noch keine Erfahrung. So wie die meisten Frauen. Nur ganz wenige heben zaghaft die Hand, als Martin Bergmann danach fragt. Darunter ist Maira Montalvo.

Die Ecuadorianerin ist wie einige andere internationale Studentinnen ins „Hotel Wien“ gekommen, um an den freien Wochenenden zwischen den Vorlesungen die Freizeitangebote ihrer Wahlheimat auf Zeit zu nutzen.

Aufgabe für die Hobbykünstlerinnen ist an diesem Abend das Nachmalen eines von Martin Bergmann angefertigten Porträts. „Der Schwierigkeitsgrad ist nicht so hoch. Es soll schließlich niemand frustriert nach Hause gehen, weil er es nicht geschafft hat“, sagt der bei der Stiftung angestellte Psychologe und Familientherapeut.

Welche Pinsel? Welche Farben? Wie wird das Werk fertiggestellt?

Alle Materialien sowie Schürzen stellt die Stiftung zur Verfügung, Martin Bergmann begleitet während der drei Stunden den künstlerischen Prozess und gibt Antworten auf offene Fragen: Welchen Pinsel wann benutzen? Wie mische ich ansprechende Farben? Oder wie stelle ich mein Kunstwerk fertig?

Luisa Liebefinke denkt bereits an den nächsten Kunstabend. „Er könnte Landschaftsmalerei zum Thema haben“, überlegt sie und hofft, dass sich dann der eine oder andere Mann mehr traut.

(mz)