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Rekordfang aus der Saale Kay Apel aus Gröna bei Bernburg fängt 79 Zentimeter lange Barbe: Rekordfang aus der Saale

Von Carsten Roloff 12.12.2019, 07:56
Der Peißener Kay Apel präsentiert seinen bisher größten Fisch, den er jemals aus dem Wasser geholt hat.
Der Peißener Kay Apel präsentiert seinen bisher größten Fisch, den er jemals aus dem Wasser geholt hat. Apel

Peißen - Sie war im Jahr 2003 der Fisch des Jahres in Deutschland. Ihren Namen verdankt sie den vier dicken Barteln an der Oberlippe des rüsselartigen Mauls. Die Rede ist von der Barbe (lateinisch Barba – der Bart), einem europäischem Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische.

Die Art kommt in Europa von den Pyrenäen bis zum Dnepr vor und fühlt sich nun seit mehreren Jahren auch in der Saale wieder wohl. Die Barbe erreicht in der Regel eine Länge von 25 bis 75 Zentimetern – in Flüssen mit starker Strömung wie dem Dnepr sogar bis zu einem Meter, wobei die Weibchen größer als die Männchen sind.

„Die Barbe ging mir an der Karpfenwiese am Campingplatz an den Haken“

Das Prachtexemplar, das Kay Apel kürzlich in der Saale mit der Angel fing, sprengte für den etwas gemächlich dahinfließenden Strom in Sachsen-Anhalt jedoch alle Rekorde. Diese Barbe fiel mit 79 Zentimetern ungewöhnlich groß aus.

„Dieser Fisch war bisher auch mein größter Fang. Er ging mir in Bernburg an der Karpfenwiese auf Höhe des Campingplatzes an den Haken“, erzählte der 48-jährige gebürtige Bernburger, der in Peißen aufwuchs, dort zehn Jahre lang die Polytechnische Oberschule besuchte und seinen Heimatort bis heute nicht verlassen hat.

Während es die meisten seiner Altersgefährten auf den Fußballplatz zog, war Kay Apel schon als siebenjähriger Stift mit seiner Angel in der näheren Umgebung unterwegs. Die Tricks und Kniffe, um die Fische an den Haken zu bekommen, brachten ihm jedoch seine älteren Freunde bei, von denen er sich viel abschaute und jede Menge lernte, in den Ton- und Lettelöchern in Peißen und Leau bei.

Schon als Siebenjähriger zog Kay Apel mit den Angel los an Flüsse und Seen

„Mein Vater Lothar hatte leider einfach keine Zeit zum Angeln“, so der Petrijünger, der nach dem Abschluss der Schule im Bebitzer Flanschenwerk eine Lehre als Dreher absolvierte und anschließend 18 Jahre lang in der Baufirma seines Vaters arbeitete. „Wir waren in ganz Deutschland und in den Niederlanden unterwegs, haben Denkmalpflege betrieben und unter anderem in Utrecht, Appeldoorn und Amsterdam Gebäude auf Vordermann gebracht.“

Heutzutage geht das Peißener Urgestein, das seit drei Jahren bei einem Sicherheitsunternehmen angestellt ist, mit seinen Angel-Freunden sehr gern an der Saale auf Fischjagd. Neben der Karpfenwiese in Bernburg gehören bestimmte Stellen und Plätze bei Gröna und Alsleben zu seinen bevorzugten Revieren.

„Hochsee-Angeln wäre eine neue Herausforderung für mich“

„Als Kind war nicht daran zu denken, in der Saale zu angeln. Der Fluss hatte Schaumkronen und stank bestialisch. Ich bin froh, dass die Saale wieder sauber ist und die Leute hier angeln und baden gehen können.

Mich stört jedoch, dass einige Menschen leider nicht in der Lage sind, ihren Müll wieder mitzunehmen und diesen einfach am Ufer liegen lassen“, sagte der Angler aus Leidenschaft, der sich noch einen Traum erfüllen möchte.

„Einmal aus dem Meer die richtig großen Brocken aus dem Wasser zu holen, würde mich schon reizen. Hochsee-Angeln wäre eine neue Erfahrung und Herausforderung für mich.“

Was bei Kay Apel über die Feiertage auf den Mittagstisch kommt, steht auch fest – selbst gefangener Fisch, der speziell im eigenen Räucherofen zubereitet wird. Petri Heil! (mz)