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Jürgen Weigelt legt mit Erfolg ein gutes Wort ein

Von CARSTEN STEINBORN 07.06.2010, 15:34
Die Plötzkauer Grundschüler mögen ihre kleine Grundschule.
Die Plötzkauer Grundschüler mögen ihre kleine Grundschule. ENGELBERT PÜLICHER/Archiv Lizenz

PLÖTZKAU/MZ. - Die Plötzkauer Grundschule ist vorerst gerettet und muss nun doch nicht geschlossen werden. Hatte das Landesverwaltungsamt die Ausnahmegenehmigung für die Bildung einer Anfangsklasse mit nur sieben Schülern für das Jahr 2010 / 2011 noch abgelehnt, wurde dieser Bescheid nun zurückgenommen. Das bestätigte am Montag der CDU-Landtagsabgeordnete Jürgen Weigelt gegenüber der MZ.

"Ich freue mich riesig für die Plötzkauer", so Weigelt. Der Kultur- und Bildungspolitiker der Unionsfraktion hatte sich nach der Ablehnung durch das Landesveraltungsamt eingeschaltet und beim Kultusministerium mit einer Aktennotiz interveniert. In seinem Schreiben verweist Weigelt darauf, dass es in Schulen mit offener Schuleingangsphase unerheblich sei, wie viele Schüler die Zuckertüte erhalten, wenn perspektivisch eine Gesamtschülerzahl von 40 und mehr erreicht werde. Er bat das Ministerium mit Blick auf die bildungspolitische Arbeit und den Erhalt des Schulnetzes, den Ablehnungsbescheid noch einmal zu überdenken - mit Erfolg.

Auch die Plötzkauer hatten dem Bescheid widersprochen und darüber nachgedacht, gegen den Bescheid vor dem Verwaltungsgericht zu klagen. Schließlich werde nur für die bevorstehende Einschulung die geforderte Mindestschülerzahl nicht erreicht. Bereits für das Schuljahr 2011 / 2012 gebe es wieder 18 Abc-Schützen. Die Grundschule selbst erwarte in den kommenden Jahren konstante Schülerzahlen mit einem Durchschnitt von 49 Schülern und erfülle damit alle Kriterien. Auch im Schulentwicklungsplan des Kreises gehe man davon aus, dass der Grundschulstandort Plötzkau erhalten werde.

Aus der Sicht des Plötzkauer Bürgermeisters Peter Rosenhagen ist die Schule prägend für die Region und wichtig für das Leben im Dorf. Er verweist in einem Schreiben an das Landesverwaltungsamt auf zahlreiche Kooperationspartner, die mit der Schule zusammen arbeiten und darauf, dass erst Fördermittel aus dem Konjunkturpaket in die Schule geflossen sind.

Verbandsgemeindebürgermeister Steffen Globig erfuhr die gute Nachricht am Montag bei der Anfrage der MZ. "Nach dem Ärger mit dem Lärmschutz für die A 14 und dem Streit um die Mastanlagen ist das mal eine gute Nachricht", so der Güstener Verwaltungschef. Jetzt sei es wichtig, die Attraktivität dieser "kleinen, aber feinen Schule zu erhöhen". Wichtig ist nämlich aus seiner Sicht, dass die Eltern ihre Kinder auch künftig in diese Schule schicken wollen. Globig: "Um den Bestand langfristig zu sichern, dürfen wir die Hände nicht in den Schoß legen."