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Investition in Alsleben Investition in Alsleben: Feuerwehr erhält neues Einsatzfahrzeug

Von detlef valtink 26.10.2014, 07:56
Interessiert beobachten etliche Kameraden „BBG A-112“ auf den letzten Metern seiner Überführungsfahrt.
Interessiert beobachten etliche Kameraden „BBG A-112“ auf den letzten Metern seiner Überführungsfahrt. valtink Lizenz

alsleben - „Der Adler ist gelandet!“ Nach einem langen, harten, aber erfüllten Tag bediente sich Karsten Höppner, der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Alsleben, des Titel eines Kriegsfilmes, der 1976 gedreht wurde und dessen Hauptdarsteller Michael Caine, Donald Sutherland und Robert Duvall waren.

Die „Helden“ am 23. Oktober 2014 sind vier Feuerwehrmitglieder und Saale-Wipper-Bürgermeister Steffen Globig, die mit der Überführungsfahrt des HLF 20 - dem Hilfeleistungslöschfahrzeug mit einer Mindestpumpenleistung von 2000 Liter in der Minute - ein rund drei Jahre anhaltendes Warten, Hoffen und Enttäuschtsein beendeten. Denn solange hatte es gedauert, bis das rund 320 000 Euro teure Einsatzfahrzeug endlich vor dem Depot stand. Das Land hatte sich vor über einem Jahr entschieden, auch weil von dort das Fördergeld für mehrere Wehren bereitgestellt wurde, eine Sammelbestellung aufzugeben und diese auszuschreiben. Das Problem: Ein Bieter wehrte sich gerichtlich dagegen, dass er bei der Auftragsvergabe den Kürzeren gezogen hatte und verzögerte so die Bestellung der Rettungsfahrzeuge. Daran verschwenden die Alslebener jetzt keine Gedanken mehr. Zu groß war die Freude, endlich am Ziel zu sein. So kamen im Verlaufe des Donnerstagsabends neben Alslebens Stadtoberhaupt Reinhard Schinke auch fast alle Wehrmitglieder, um das neue „Kind“ zu erkunden und auszuprobieren. „Das Interesse war riesengroß und hielt bis in die späten Nachtstunden an“, weiß Karsten Höppner. Denn „BBG A-112“ hat etliche Funktionen, für die es zusätzlicher Schulungen bedarf, um die Gerätschaften sicher zu bedienen. Diese gab es bereits für die Abholer, die nun heute ihr Wissen an die Kameraden weitergeben. Bevor das geschieht, müssen aber zunächst alle Gerätschaften von der Originalverpackung befreit werden. Einige technische Einrichtungen benötigen zudem eine Überprüfung im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Kreises. Und beim Check-up am Abholungsort wurde festgestellt, dass ein paar Dinge überhaupt nicht vorhanden waren. „Die werden jetzt nachgeliefert, auch wenn das eigentlich nicht vorkommen sollte“, so der stellvertretende Wehrleiter. Eine andere Reise hat dagegen ein „Urgestein“ angetreten. Der alte ELO ist ausgemustert und in Depot in Gnölbzig stationiert. Er wird von der Wehr jetzt als Traditionsfahrzeug unterhalten, auch wenn es bedauert wird, dass das gute alte Stück wegen seines hohen Radstandes und der daraus resultierenden Geländegängigkeit bei Hochwassereinsätzen fehlt. (mz)