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Heele-Christ-Markt in Bernburg Heele-Christ-Markt in Bernburg: Gute Geschäfte trotz milden Wetters

Von Katharina Thormann 22.12.2015, 15:53
Anja Kusnetzow (rechts) und Anja Kutzner servieren den Stammgästen Anke und Wernfried Koch die beliebten Leberbrötchen.
Anja Kusnetzow (rechts) und Anja Kutzner servieren den Stammgästen Anke und Wernfried Koch die beliebten Leberbrötchen. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg - Vier Wochen Heele-Christ-Markt: Das waren vier Wochen Weihnachtsklänge auf dem Bernburger Karlsplatz, vier Wochen lang Schlange stehen an den Glühweinständen und der immerwährende Duft von gebratener Leber in der Nase. Doch was sagen die Budenbetreiber zum diesjährigen Ansturm? Die Mehrheit schaut positiv auf die Markttage zurück.

Allen voran Gerd Groß. Der Leberbrötchen-Standbetreiber konnte sich vor hungriger Kundschaft kaum retten. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt der Bernburger, der normalerweise das „Push Out“ an der Franzstraße betreibt. „Das Wetter war einfach optimal, nicht so kalt. So sind viele länger geblieben als sonst“, glaubt Groß den Grund für die positive Entwicklung gefunden zu haben.

Dabei sah es vor rund zehn Jahren - als er sich das erste Mal am Markt beteiligte - noch ganz anders aus. „Das erste Jahr lief nicht so, dann wurde es aber besser“, erzählt Groß. Inzwischen bilden sich vor seinem weihnachtlich geschmückten Stand hinter den beiden ebenfalls adventlich dekorierten „Futterraufen“ den ganzen Tag über immer wieder lange Schlangen. Sein Erfolgsrezept? „Die Leber ist immer frisch gebraten.“

Ähnlich zufrieden ist auch Sandra Smandek. Die Mitarbeiterin der Bernburger Kaugummifabrik hatte es auf dem Heele-Christ-Markt zwar ausnahmsweise nicht mit den runden Fruchtkullern zu tun, dafür aber mit einem anderen Gaumenschmaus: nämlich Dresdner Stollen. „Die bieten wir sonst im Werksverkauf an. Deshalb entschied sich der Chef, sich mit einem eigenen Stand auf dem Markt zu beteiligen und sie dort zu verkaufen.“ Gesagt, getan. Und die echten Dresdner-Stollen-Fans griffen gern am Bernburger Stand zu.

Genauso auch nebenan. Denn nach der Kritik in den vergangenen Jahren an den mäßigen Angeboten an Weihnachtsprodukten wurden nun auch erstmals besondere Kerzen und beleuchtete Dekoartikel angeboten. „Die Glocken gingen besonders gut“, sagt der Standmitarbeiter, dessen Chef die Ware aus Leipzig in die Saalestadt brachte.

Dennoch sind nicht alle mit dem Umsatz auf dem diesjährigen Heele-Christ-Markt zufrieden. „Im vergangenen Jahr war er besser. Es fehlten einfach die Gäste“, muss Peter Jänsch gestehen. Offenbar hatten die Marktbesucher bei den milden Temperaturen weniger Appetit auf die traditionelle Winterspezialität Grünkohl mit Knacker gehabt, wenngleich sie an dem Stand der Ilberstedter Gastwirtfamilie noch am häufigsten über die Theke ging.

Den überwiegend positiven Grundtenor der Händler hört man auch bei der Coex Veranstaltungs GmbH und Co. KG mit Sitz in Cottbus gern. Seit 2013 hat der brandenburgische Veranstalter den Hut für den Bernburger Weihnachtsmarkt auf. Das Konzept: neue und andere Stände, aber auch ein komplett umgestaltetes Programm. So holte Coex unter anderem schon berühmte Größen wie Gotthilf Fischer, die Band „Bell Book und Candle“ sowie Sängerin Jessica Wahls von den „No Angels“ auf den Karlsplatz. Auch wenn dieses Jahr keine Prominenz aus dem Musikgeschäft auf der Bühne stand, „sind wir soweit zufrieden“, sagt Coex-Chef Eberhard Heieck.

Um den Markt 2016 noch schöner zu gestalten, wolle der Veranstalter rechtzeitig mit der Stadt und den Gastronomen sowie den ortsansässigen Vereinen ins Gespräch kommen. Denn, so Veranstalter Heieck: „Verbesserungsmöglichkeiten gibt es immer.“ (mz)