Kosmetikstudio Pinternagel: Hallesche Straße 19 in Bernburg: Im Kosmetikstudio Pinternagel gibt es Make up Maniküre und Massagen

Bernburg - Fast ein klein wenig versteckt liegt das Geschäft von Hannelore Pinternagel in der Halleschen Straße 19 in Bernburg. Wer das Kosmetikstudio betritt, das dort seit dem Jahr 2011 seinen Sitz hat, spürt sofort eine angenehme Atmosphäre. „Es geht bei uns sehr entspannt zu. Wir sind ein eingespieltes Team, verbringen auch zum Teil unsere Freizeit gemeinsam und harmonieren glänzend miteinander.

Das schätzt auch unsere Kundschaft“, berichtete die Inhaberin des Schönheitssalons, die das Geschäft mit drei Mitarbeiterinnen führt. Während Christine Oßendorf (seit 1992) und Sylke Hahnemann (seit 1993) schon anderthalb Jahrzehnte dabei sind, verstärkt Jane Ohmann seit dem 1. November das Kollektiv.

Hannelore Pinternagel behauptet sich schon weitaus länger am Markt. Die 60-jährige gebürtige Bernburgerin, die in der Saalestadt aufwuchs und zehn Jahre lang die Franz-Mehring-Schule besuchte, hatte 1982 ihren Meistertitel in dieser Branche abgelegt, dabei den theoretischen Teil in Halle in der Klosterstraße 9 absolviert und anschließend noch drei weitere Jahre im Bernburger Dienstleistungskombinat als Leiterin der Kosmetikabteilung gearbeitet.

„Inge Berend hat mich damals unterstützt. Schließlich war es eine kleine Sensation, in der Kosmetikbranche seine Meisterprüfung zu machen“, ist Hannelore Pinternagel noch heute stolz auf ihren Titel, wollte aber ursprünglich eine ganz andere Richtung einschlagen. „Ich hatte vor, Sprachen zu studieren oder im Tourismus zu arbeiten. Allerdings mochte ich auch nicht die Erweiterte Oberschule besuchen. Ich wollte früh mein eigenes Geld verdienen.“

Dieses Vorhaben konnte die Kosmetikerin in die Tat umsetzen. Der 1982 erworbene Meistertitel war zugleich der Schlüssel für den Sprung in die Selbstständigkeit, den sie 1985 wagte, weil sie nach der Babypause nur einen befristeten Vertrag erhalten hatte. Die Bernburgerin eröffnete am 22. April 1985 in der Marktstraße 10 in Könnern ihr erstes Geschäft, hatte 1986 aber einen schweren Verkehrsunfall, der sie 1991 zum Umzug nach Bernburg zwang.

„Ich bin auf den Bus angewiesen, doch die Verbindungen zwischen Bernburg und Könnern sind nach der Wende immer schlechter gewesen“, begründete Hannelore Pinternagel die Rückkehr in ihre Heimatstadt, in der sie zunächst in der Steinstraße ein Kosmetikstudio errichtete. „Ich hatte fünf sehr schöne Jahre in Könnern. Diese Zeit möchte ich nicht missen, denn die Kunden haben mich nach meinem Unfall sehr herzlich wieder aufgenommen.“

Bereits seit der frühesten Jugend war Hannelore Pinternagel gegenüber neuen Dingen aufgeschlossen, hat sich stets weitergebildet, erst recht als selbstständige Unternehmerin. Die Mutter der 36-jährigen Tochter Anne, die als selbstständige Übersetzerin in Dresden lebt und arbeitet, besuchte regelmäßig Lehrgänge, nahm an einer Visagisten-Ausbildung in München, an einer Farb- und Typberatung in Wiesbaden und an einer Ayurveda-Ausbildung zur Lakshmi-Kosmetikerin im Jahr 2000 in Sri Lanka teil. Das Wort Ayurveda kommt aus dem Indischen und bedeutet soviel wie langes, gesundes Leben des Menschen. Sie ist die älteste ganzheitliche Heilkunst der Menschheit.

„Ich bin sogar extra nach Sri Lanka geflogen, um in einem Ayurvedic-Hospital zu arbeiten“, erklärte Hannelore Pinternagel, die dieses Wissen von ihrer Urlaubs-Trauminsel in Deutschland jedoch nicht anwenden kann. „Wir haben einfach eine andere Mentalität als die Inder. Es passt nicht zu unserer Lebensweise, obwohl diese sehr lange dauernde Ayurveda-Behandlung sehr entspannend ist.“

Entspannungsmassagen, die einen wesentlich kürzeren Zeitraum in Anspruch nehmen, bietet das Kosmetik-Studio in der Halleschen Straße 19 der Kundschaft selbstverständlich auch. Außerdem gehören Make up, Maniküre, Pediküre und ab sofort auch das Verlängern von Wimpern zur Palette der kosmetischen Behandlung, die einen großen Anklang findet.

„Wir haben Stammkunden im Alter zwischen 13 und 91 Jahren. Wir sind sehr dankbar für die Treue dieser Menschen“, sagte Hannelore Pinternagel, die bei ihrem Job bis auf eine Sache nichts aus der Ruhe bringt. Der Bürokram, den sie in der Regel am Wochenende erledigt, kann sie auf die Palme bringen.

„Ein Schreibtischjob wäre tödlich für mich. Ich arbeite lieber mit Kopf, Herz und Bauch, bin einfach gern mit Menschen zusammen“, meinte die Bernburgerin, die noch viele Jahre ihre Kundschaft verwöhnen möchte und sich in dem vor sechs Jahren eröffneten Salon am wohlsten fühlt, weil dieses Geschäft das erste ist, das auch ein Schaufenster hat. (mz)