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Güsten rüstet sich für besseren Schutz aus

Von Andreas Braun 24.01.2006, 18:01

Güsten/MZ. - Die Stadt braucht ein neues Auto. "Das alte ist ein Robur aus DDR-Zeiten", erklärt Bürgermeister Helmut Zander. "Der genügt den Ansprüchen nicht", begründet er weiter. 260 000 Euro kostet das Hilfeleistungs- und Löschfahrzeug, dafür gibt es 90 000 Euro Fördermittel. Der Rest muss von der Stadt aufgebracht werden. Die Wehr muss auch zu Hilfeleistungen bei Unfällen auf die A 14, die jetzige B 185 und auf die spätere B 6 n ausrücken. Deshalb sei eine moderne, leistungsfähige Ausstattung notwendig, sagt Zander. Auch wenn die B 6 n noch auf sich warten lässt, frühestens 2008 der Anschluss an die A 14 erfolgt, rechtfertigen laut Zander die anderen Aufgaben das neue Fahrzeug. Die Feuerwehr ist nicht der einzige Faktor im Katastrophenschutz, der sich im Haushalt niederschlägt. "Wir müssen eine Wasserwehr gründen", sagt Zander.

Hintergrund ist, dass das Wassergesetz vorschreibt, Wasserwehren dort zu gründen, wo Hochwasserschutzanlagen sind. Das trifft auf Güsten mit der Flutmulde und dem Liethewehr zu. "Die Wasserwehren sind sinnvoll, aber kosten was. Wie so oft gibt es ein Gesetz und umsetzen müssen es die Städte, die die Lasten tragen", meint Zander. Die Wehr muss ausgerüstet werden, was Kosten verursacht. "Das ist aber nicht das Schlimmste. Wir wollen nicht, das Güstener wieder nasse Füße bekommen. Die Anstrengungen lohnen sich, wenn alles klappt", ist sich Zander sicher, denn mit der Wasserwehr wird die Feuerwehr, die bis jetzt die Aufgaben bei Hochwasser übernahm, entlastet. Auch bei Hochwasser könne es brennen, so Zander.

Über die Besetzung der Wasserwehr hat sich der Bürgermeister schon Gedanken gemacht. Das will Zander über einen Appell an die Bürger in den Griff bekommen. "Jeder an Liethe und Wipper kann vom Hochwasser betroffen sein. Ich hoffe, es gibt genug Freiwillige, die die Stadt und ihre Ortsteile schützen wollen", meint Zander.

Zum Einsatz kommen die Leute von der Wasserwehr, um die Schutzanlagen zu kontrollieren und wenn die Alarmstufen ausgerufen sind. Ab Stufe III müssen dann regelmäßige Kontrollgänge gemacht werden.