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Großbaustelle endet bald Großbaustelle an Saalplatz und Kugelweg in Bernburg: 21 Zwei- bis Vierraumwohnungen sind entstanden

Von Katharina Thormann 20.09.2018, 13:54
Diesen Blick haben Besucher aus einem der riesigen, abgerundeten Fensterfronten des Hauses im Kugelweg 4 in Bernburg.
Diesen Blick haben Besucher aus einem der riesigen, abgerundeten Fensterfronten des Hauses im Kugelweg 4 in Bernburg. Katharina Thormann

Bernburg - Die Tage, an denen man beim Spaziergang über den Saalplatz in Bernburg Ohrenstöpsel brauchte, sind gezählt. Ende dieses Monats sind die Arbeiten am Mammutbauprojekt so gut wie abgeschlossen.

„Dann erledigen die Handwerker nur noch kleine Restarbeiten“, sagt Holger Köhncke, Geschäftsführer der Bernburger Wohnstättengesellschaft. Rund zwei Jahre hat die Sanierung beziehungsweise der Neubau von fünf Objekten auf dem Saalplatzensemble gedauert.

21 neue Wohnungen sind an Saalplatz und  Kugelweg entstanden

Herausgekommen sind dabei 21 neue Zwei- bis Vierraumwohnungen - inklusive Bernburgs erstem Penthouse. Noch sind nicht alle Mieter eingezogen. Vor allem nicht im Kugelweg 4, dem Gebäude mit den riesigen, abgerundeten Fensterfronten.

Wo einst die Kunden durch das Citykaufhaus bummelten, werden künftig die Mieter ihren Blick aus den bis zum Boden reichenden Glasfronten auf den Kugelweg und Saalplatz werfen. Apropos Blick: Dieser reicht vom Balkon der obersten Etage des Kugelwegs sogar bis zum Keßlerturm.

Auch die Plätze im Parkhaus sind für Mieter attraktiv

„Jede Wohnung ist individuell und nicht mit einem Standardvorhaben zu vergleichen“, sagt Köhncke. Und genau das ist wahrscheinlich auch das Geheimrezept, warum von den 21 Wohnungen inzwischen schon 17 vermietet sind.

Der Wohnstättenchef ist guter Dinge, dass bis zum Jahresende alle Wohnungen belegt sein werden. Schließlich sei nicht nur die Lage mitten am Übergang zwischen Berg- und Talstadt attraktiv. Bei dem Millionenprojekt ist auch an einiges mehr gedacht worden. Unter anderem an Parkplätze, die in dem Wohngebiet Mangelware sind.

Und so ist auch das Parkhaus bereits gut gebucht. Um Platz zu sparen, hatte sich das städtische Wohnungsunternehmen das Doppelparksystem abgeschaut, das es nicht nur in vielen Großstädten gibt, sondern auch in Halle.

Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage installiert

Dabei sind zwei Fahrzeuge quasi auf zwei Ebenen „übereinandergestapelt“ und können per Knopfdruck auf die richtige Höhe zum Ausfahren gebracht werden.

Und noch ein Highlight kann Köhncke präsentieren. Das bekommt sogar jeder der Mieter zu Gesicht, der den Fahrstuhl am Saalplatz 12 nutzt. Dort wurden die Originalfliesen wieder aufgearbeitet und an die Wand gebracht.

Während dort der alte Charme eingezogen ist, ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach stattdessen hochmodern. Bernburgs erste Mieterstromanlage ist in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken entstanden und versorgt die Bewohner des Hauses mit günstiger Energie.

Nur ein Wermutstropfen bleibt: Das Bauvorhaben ist deutlich teurer und mit einem halben Jahr Verspätung fertig geworden. Laut Köhncke musste die Wohnstättengesellschaft für die Sanierung des Saalplatzes und der Häuser an der Krumbholzstraße insgesamt elf Millionen Euro berappen, das sind 30 Prozent mehr als ursprünglich veranschlagt. „Wir sind natürlich mitten in die Hochkonjunkturphase geraten“, begründet Köhncke die Preisexplosion, die seiner Meinung nach aber noch höher ausgefallen wäre, wenn der Bau noch später gestartet wäre. (mz)