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Gesundheitswesen Gesundheitswesen: Orthopädie neu eröffnet

Von torsten adam 23.07.2013, 17:31
Unfallchirurgie-Chefarzt Lars Jantsch (links) und Orthopädie-Oberarzt Lars Klapproth betrachten das Röntgenbild einer 96-jährigen Patientin, die im Bernburger Klinikum erfolgreich an der Wirbelsäule operiert worden ist.
Unfallchirurgie-Chefarzt Lars Jantsch (links) und Orthopädie-Oberarzt Lars Klapproth betrachten das Röntgenbild einer 96-jährigen Patientin, die im Bernburger Klinikum erfolgreich an der Wirbelsäule operiert worden ist. Engelbert Pülicher Lizenz

bernburg/MZ - Das Ameos-Klinikum Bernburg ist seit Monatsanfang um einen Fachbereich reicher. Seit 1. Juli gibt es eine Orthopädie-Abteilung, die mit der bereits praktizierten Unfallchirurgie in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie zusammengeführt wird. Nachdem der bisherige Chefarzt Werner Petereit in den Ruhestand verabschiedet wurde, sind jeweils zwei neue Chef- und Oberärzte zum 1. Juli verpflichtet worden. Oberarzt Thomas Müller unterstützt seine neuen Kollegen zunächst bei organisatorischen Tätigkeiten und soll Sorge für einen nahtlosen Übergang tragen. „Damit sind wir gut aufgestellt und froh darüber, dass alle neuen Ärzte aus der Region kommen“, sagt Klinik-Sprecherin Susanne Hemmen.

Orthopädie und Unfallchirurgie in einer Fachklinik zusammenzuführen, macht Sinn, weil es viele Schnittmengen gibt, sagt der neue Chefarzt Tobias Schaaf. Er hat aus Dessau zwei Oberärzte im Schlepptau mit nach Bernburg gebracht. „Wir haben hier breite Entfaltungsmöglichkeiten“, ist er überzeugt. Weil es schwierig sei, die Orthopädie im Alleingang neu aufzubauen, habe er die beiden bisherigen Kollegen angesprochen, ob sie ihm an die Saale folgen wollen. Sie wollten. Laut Schaaf habe das gesamte Team eine hohe „orthopädische Kompetenz“. Dennoch habe sich jeder Arzt spezialisiert.

Die Orthopädie ist im deutschen Abrechnungssystem mit Fallpauschalen ein lukrativeres Geschäft als andere medizinische Bereiche. Dies berichtete jüngst die ARD im „Krankenhaus-Report - wo Medizin Kasse macht“. Demnach sei etwa auch die Behandlung von Krebskranken und Sportverletzungen für Krankenhäuser gewinnbringender als jene von Diabetikern, Herzschwachen und Stoffwechselerkrankten.