Neufahrzeug Für Schülerverkehr im Salzlandkreis: Kreisverkehrsgesellschaft stellt modernen Hybrid-Gelenkbus vor

Bernburg - Mit einem hochmodernen Hybrid-Bus werden Schüler im Altkreis Bernburg künftig befördert. Zumindest einige von ihnen werden in den Genuss kommen, wenn die Kreisverkehrsgesellschaft (KVG) Ende September, Anfang Oktober einen solchen Bus in Betrieb nimmt.
Er sei mit einer Stop-and-Go-Automatik ausgestattet, sagt Bill Bank, Leiter Verkehrsplanung, Marketing und Tarif bei der KVG in einem Pressegespräch, in dem außerdem der neue Busfahrplan, der ab morgen in Kraft tritt, vorgestellt wurde. Der Bus zeichne sich dadurch aus, dass er beim Bremsen Elektroenergie erzeugt, welche in einer speziellen Batterie gespeichert wird. „Beim Anlassen des Fahrzeuges wird diese Elektroenergie dann wieder verwendet.“
Hybrid-Bus erzeugt beim Bremsen Energie, die in einer speziellen Batterie gespeichert wird
Das neue Fahrzeug - ein Gelenkbus („Schlenki“) sei zudem mit einem Abbiege-Assistenten ausgestattet informiert Peter Genz, Fahrtrainer bei der Firma „MAN“, die den Bus herstellen. Außerdem sorgt die LED-Beleuchtung für zusätzliche Ersparnisse. Die Gestaltung des Innenraumes wurde im Vergleich zu Vorgängermodellen überarbeitet:
Für die Neuanschaffung, über deren Kosten sich die KVG nicht äußern will - sie dürften sich aber im mittleren sechsstelligen Bereich bewegen -, sei bereits vor den Sommerferien ein Fahrzeug aussortiert worden, erläutert Betriebsleiter Thorsten Scholz. Somit sind im Schülerverkehr im Bereich Bernburg zwei Gelenkbusse sowie ein 15-Meter-Fahrzeug im Einsatz.
Drei Busse, darunter der neue Hybridbus, sind im Schülerverkehr im Raum Bernburg unterwegs
Generell ändert sich für die Fahrgäste im Bernburger Raum aber vorerst wenig. Die größten Neuerungen betreffen den Bereich Schönebeck, im Vorjahr wurde bereits der Fahrplan für Aschersleben überarbeitet. Bernburg und Staßfurt seien 2020 an der Reihe, kündigte Bill Bank an.
Im Wesentlichen gehe es dabei um übersichtlichere Linienführung sowie einen gewissen Rhythmus bei den Abfahrtzeiten, das heißt etwa stündlich zur gleichen Minutenzahl.
Die Umstellung im vergangenen Jahr in Aschersleben habe sich aus Sicht der KVG schon gelohnt: Denn während allerorts ein leichter Fahrgast-Rückgang im „Jedermann-Verkehr“ - also den Schülerverkehr ausgenommen - zu verzeichnen war, habe man in Aschersleben einen Zuwachs verzeichnet, sagte Bill Bank.
Für Fahrgäste im Raum Bernburg ändere sich nur wenig, erklärt Betriebsleiter Thorsten Scholz
Für die Umstellung des Fahrplans war es vor allem wichtig, mit den Schulen ins Gespräch zu kommen, um sich aufeinander abzustimmen: Mitunter mussten Unterrichtsanfangs- und Endzeiten verschoben werden, um den Fahrplan besser koordinieren zu können.
Damit seien in Aschersleben nicht nur die Wartezeiten vor und nach dem Unterricht verringert worden, so Bill Bank. Dies käme auch dem „Jedermann-Verkehr“ zugute, weil die Busse dann nicht alle gleichzeitig für Fahrten zur Schule benötigt würden.
Und solche Verbesserungen verspricht man sich in diesem Jahr auch in Schönebeck sowie ab dem folgenden Jahr auch in Bernburg und Staßfurt.
Für einen Rufbus genügt jetzt ein Anruf eine Stunde vorher bei der KVG Salzland
Schon in diesem Jahr konnte der Rufbus-Service im gesamten Kreisgebiet verbessert werden: Bisher mussten Fahrgäste mindestens zwei Stunden vorher anrufen und konnten dies nur von Montag bis Freitag tun. Jetzt reiche ein Anruf eine Stunde vorher, sagen Bank und Scholz. Außerdem ist dies nun an jedem Wochentag möglich.
In Bernburg ist überdies die Belegung der Bussteige am Bernburger Bahnhof neu: So sollen die Abfahrten zum Busbahnhof künftig vorwiegend von Bussteig 1 erfolgen. Von Bussteig 2 starten überwiegend Busse, die im Stadtgebiet unterwegs sind und von Bussteig 3 Fahrzeuge, die Ziele außerhalb Bernburgs ansteuern. Der Bussteig 4 ist dem Fernbus-sowie Schienenersatzverkehr vorbehalten.
Die Gestaltung des Fahrplans wurde überarbeitet: Er soll dadurch vor allem übersichtlicher sein. So ist der Plan nicht nur in Ferien- und Schulzeiten geteilt. Für die bessere Lesbarkeit wurde auch eine größere Schrift verwendet. Überdies weist Verkehrsplaner Bill Bank darauf hin, dass sich die Fahrpläne immer wegen aktueller Bauarbeiten ändern können und empfiehlt daher immer mal einen Blick auf die Homepage der KVG. (mz)