Frauen wollen die Macht und sich selbst aufs Korn nehmen

Bernburg/MZ. - Wer hat die Macht in Politik und Kirche? Geht es nicht auch bei der Technik vom Handy bis zum Internet immer wieder darum, wer von wem abhängig wird? Um solche und ähnliche Themen wollen sich die Amateurkabarettistinnen um Christel Voßwinkel-Jebe befassen. Mit Olaf Böhlk steht ein bewährter Begleiter am Klavier und Texter bereit. Es können übrigens durchaus noch mehr Männer mitmachen, finden die fünf Frauen.

Sie kommen aus durchaus unterschiedlichen Berufen. Frau Voßwinkel-Jebe ist gelernte Sekundarschullehrerin für Deutsch, evangelische Religion und Englisch. Ines Bodach ist Floristin, Anette Fahsel Sonderschullehrerin, Dagmar Wiener arbeitet als Krankenschwester und Sandra Triebel studiert Pädagogik.

Die Stücke sind innerhalb der Gruppe entwickelt worden. Zum Teil haben auch befreundete Autoren Texte geliefert. Frau Voßwinkel-Jebe will sich zum Beispiel die Visa-Affäre vorknöpfen, die Joschka Fischer viele Sympathiepunkte gekostet hat. In einer anderen Nummer wird der "gläserne Mensch" zum Thema. Da ist der Kunde am Telefon schon reichlich baff, was der Pizzamann am anderen Ende schon alles über seine Verbrauchergewohnheiten weiß.

Verständlicher Weise will die Bernburger Kabarettgruppe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht allzu viele Details verraten. Auf jeden Fall können die Besucher damit rechnen, dass Macht nicht ausschließlich männlich definiert wird. "Wir wollen uns ja auch selbst auf die Schippe nehmen", meinte Frau Voßwinkel-Jebe in einem Vorgespräch.

Premiere ist am Freitag, 23. September, 19.30 Uhr im Metropol, Schloßstraße 20 in Bernburg. Am 8. November, 19.30 Uhr, ist dort eine weitere Vorstellung. Karten im Metropol, Tel. (03471) 34 79 40, im Kurhaus, Tel. 35 64 90 oder in der Stadtinformation, Tel. 346 93 11.