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Ärger an der Umleitung Einwohner von Preußlitz hoffen auf ein baldiges Ende der Bauarbeiten am Bahnübergang Bebitz

Stadt will künftig mehr kontrollieren. Was dabei geplant ist.

Von Andreas Braun 07.09.2021, 14:00
Volker Gerecke befürchtet, dass durch die Fahrzeuge, die zu schnell über die Umleitungsstrecke fahren, die Schäden am Haus größer werden. Er wünscht sich, dass bei künftigen Umleitungen mehr kontrolliert wird.
Volker Gerecke befürchtet, dass durch die Fahrzeuge, die zu schnell über die Umleitungsstrecke fahren, die Schäden am Haus größer werden. Er wünscht sich, dass bei künftigen Umleitungen mehr kontrolliert wird. Foto: Andreas BRAUN

Preußlitz/MZ - „Ich habe mal gezählt. Es kommen jetzt in einer Stunde so viele Autos durch, wie sonst am ganzen Tag.“ Auf 35 sei er gekommen. Lkw und Pkw.

Volker Gerecke macht nicht den Eindruck, dass er zu Übertreibungen neigt. Er wohnt an der Plömnitzer Straße im Bernburger Ortsteil Preußlitz, die derzeit Umleitungsstrecke ist, weil bis voraussichtlich 17. September am Bebitzer Bahnübergang gebaut wird und die direkte Verbindung zwischen Peißen und Könnern gesperrt ist.

Das ganze Haus wackelt

Der Preußlitzer schildert eher sachlich als aufgeregt, worum es ihm geht. „Die Autos fahren zu schnell. Wenn sie sich an die 30 km/h halten würden, dann wäre das auch alles nicht so schlimm. So aber wackelt es im Haus“, sagt Gerecke, der Schäden befürchtet, denn das Haus hat bereits ältere Risse, die sich lange nicht verändert hatten, aber nun größer werden. Ähnlich sieht es auch Anja Hartkopf, die an der Straße ein Geschäft betreibt. „Das wackelt manchmal ganz schön. Das Problem ist die Geschwindigkeit. Man merkt sofort, wenn einer schneller fährt“, so sagt sie.

Seit die Bauarbeiten in Bebitz laufen, geht die Umleitung von Bernburg nach Könnern und umgekehrt über Preußlitz. Dabei führt sie auch über Plömnitz zur Kreuzung Baalberge/Biendorf und dann über Baalberge in Richtung Bernburg. Gerecke und ebenso Ortsbürgermeister Gerd Kammholz hätten lieber gehabt, dass sie von Cörmigk aus nicht über Plömnitz und Preußlitz geht, sondern über Baalberge. Diese Ortsdurchfahrt sei aus ihrer Sicht geeigneter, sei doch in Preußlitz hinter dem Ortseingang aus Richtung Leau vor der Zufahrt zur Kirche eine Einengung, wo der Verkehr momentan durch Ampeln geregelt wird.

Ungehört bleiben die Bedenken bei der Stadt nicht. „Der Kontrolle von Umleitungsstrecken, insbesondere wenn sie über mehrere Wochen oder Monate gehen, wird in Zukunft eine höhere Priorität eingeräumt beim städtischen Ordnungsamt“, so Dezernent Holger Dittrich. Hinweise würden grundsätzlich geprüft und man sei dankbar dafür, ergänzt er.