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Eine Chance für Neuanfang

Von Susanne Weihmann 24.04.2006, 18:07

Peißen/Könnern/MZ. - Abschied nehmen falle oft schwerer als begrüßen, da es zunächst einmal Verlust bedeutet. In diesem Fall den Verlust eines langjährigen Begleiters, an den sich die Gemeinde in all den Jahren gewöhnt hat. In einer Welt, die sich ständig verändert, mit einer oft ungewissen Zukunft sehnen sich die Menschen nach einer beständigen Größe, "wenigstens in der Kirche", so Manser, der nicht beschönigte, wie dieser Verlust in Peißen zustande kam, nämlich mit dem Wegfall der Stelle, die zuletzt nur noch eine halbe war. Der Superintendent des Kirchenkreises Halle-Saalkreis tröstete die Gemeindemitglieder damit, dass die Kirche bleibe, wie sie ist: "Pfarrer Eichfeld lässt die Kirche ja hier", meinte er scherzhaft. "Und er lässt Ihnen Ihren Glauben", ermunterte der Superintendent.

Ein Neuanfang sei manchmal notwendig, wolle man sich nicht ständig wiederholen. Den neuen Anfang gibt es in Peißen mit Pfarrer Manfred Brien, der bisher für den Pfarrbereich Alsleben zuständig ist: "Die Nachfolge ist gesichert", machte Manser der Gemeinde während des Abschiedsgottesdienstes Mut. Auch für Thomas Eichfeld ist die nächste Station eine Chance, der ganz in der Nähe bleibt: Der 43-Jährige, der in Leuna aufwuchs und in Halle und Jena Theologie studierte, übernimmt ab 1. Mai eine Pfarrerstelle in Landsberg.

Nach siebeneinhalb Jahren verlässt Eichfeld Peißen, der auch für Bebitz, Trebitz und Lebendorf (Stadt Könnern) zuständig war. Die Gemeinde in Peißen zu leiten, sei eine mittelschwere Herausforderung gewesen, urteilte Eichfeld. Man sei zwar im Kirchenrat nicht immer einer Meinung gewesen. "Letztendlich haben wir uns aber immer einigen können und an einem Strang gezogen", lautete sein doch insgesamt positives Fazit: "Es war eine schöne Zeit. Ich war gern hier." Zeit persönlich Abschied zu nehmen, hatten die Gemeindemitglieder nach dem Gottesdienst bei Kaffee und Kuchen im Begegnungszentrum.