Drei Altkreise, ein Wappen
Bernburg/Aschersleben/MZ. - Der Entwurf für das Wappen entstand bereits lange vor der Fusion der Altkreise Aschersleben-Staßfurt, Bernburg und Schönebeck, die zum 1. Juli dieses Jahres vollzogen wurde. Diplom-Bibliothekar Joachim Grossert, jetzt Sachgebietsleiter Organisation in der Verwaltung des Salzlandkreises, hatte in stundenlanger Kleinarbeit diesen ausgearbeitet: "Grundbedingung war, dass sich alle drei Altkreise in dem neuen Wappen wiederfinden. Außerdem sollten Symbole enthalten sein, die die meisten kennen und typisch für den neuen Kreis sind", beschreibt der 52-Jährige die an ihn gestellten Aufgaben.
Aus diesem Grunde erarbeitete er ein mehrteiliges Wappen. "Die Bezeichnung ,Salzland' legt nahe, dass man versucht, ein so genanntes ,redendes Wappen' zu entwerfen. Das bedeutet, dass das Salz in symbolhafter Form gezeigt wird. In diesem Fall ist es der Salzkorb aus dem Schönebecker Stadtwappen", erklärt der gebürtige Bernburger Grossert. Zudem musste er die unterschiedliche regionalhistorische Herkunft beachten. Schließlich hat - historisch gesehen - etwa drei Viertel des Landkreis-Territoriums preußische, der Rest anhaltische Wurzeln.
In guter Zusammenarbeit mit seiner Kollegin Kathrin Telle, die sich für die grafische Umsetzung verantwortlich zeigte, und der drei damaligen Kreisverwaltungen wurde ein Entwurf ausgearbeitet. Den verabschiedeten schließlich die Mitglieder des sich konstituierenden Kreistages mit riesiger Mehrheit.
Grossert fielen damals ganze Wackersteine vom Herzen: "Diese breite Zustimmung an dem Wappenentwurf war eine tolle Bestätigung für die Arbeit derjenigen, die daran so fleißig mitgewirkt haben." Auch die Prüfung durch den Landesheraldiker (Heraldik = Wappenwesen - die Red.) überstand das Wappen ohne entscheidende Änderungen: "Wir mussten die Beschläge am Tor ein wenig ändern und den Adler raumfüllender gestalten. Das war alles kein Problem."
Nach der offiziellen Bestätigung durch den Innenminister können Wappen und Flagge jetzt offiziell verwendet werden. Landrat Ulrich Gerstner weiß um die Bedeutung: "Das ist ein ganz wichtiger Schritt für die Identifikation mit dem neuen Kreis."