Dieter Symalla will die Kommunen noch begleiten
NIENBURG/PREUßLITZ/MZ. - Als er schon einmal im Jahr 2007 aus dem Ruhestand zurück ins Verwaltungsamt gekehrt war, hatte er sich vorgenommen, die Verwaltungsgemeinschaft bis zur Gebietsreform und Einheitsgemeinde zu begleiten. Dass er kurz vor der Ziellinie seinen Stuhl räumen muss, schmerzt ihn.
Deshalb hat er dem Gemeinschaftsausschuss angeboten, noch bis zum Jahresende beratend zu helfen. "Ohne Vertrag und ohne Vergütung", macht Symalla deutlich. Ein Angebot, dem die Bürgermeister am Dienstag zugestimmt haben. "Es liegt ein riesiger Berg Arbeit vor uns", ist Symalla überzeugt. Denn das Personal und das Vermögen der Verwaltungsgemeinschaft müssen zwischen Könnern, Bernburg und Nienburg aufgeteilt werden. Bei Personal sei jedoch vieles, immer begleitet von der Personalvertretung, schon in Sack und Tüten.
So gab es für die Mitarbeiter Wunschzettel, auf denen sie ankreuzen konnten, in welcher Verwaltung sie ihre Zukunft sehen. Auch wenn die Mitarbeiter entsprechend den Einwohnerzahlen aufgeteilt würden, habe sich doch vieles von allein gefügt. Nun gehe es um die Aufteilung des Vermögens, wobei die Technik des Peißener Bauhofes nach Bernburg und Könnern geht, weil die Nienburger einen eigenen Betriebshof haben. Auch die Nienburger Immobilien gehören den Nienburgern selbst, während das Verwaltungsgebäude in Preußlitz allen Kommunen im Süden gemeinsam gehört. "Da wird es schon schwieriger, eine Nutzung zu finden", sagt Symalla.
Allerdings ist das aus seiner Sicht nicht das Hauptproblem. Eine weitaus schwierigere Aufgabe ist es, bis zum Jahresende in Nienburg eine eigenständige und funktionierende Verwaltung auszubauen. "Das fängt beim Archiv an und hört bei der Technik auf", so der erfahrene Verwaltungsmann. So wird sich sein langjähriger Stellvertreter Lutz Mittelstraß, der nach Symallas Ausscheiden bis zum Jahresende amtierender Verwaltungsleiter ist, sich vordringlich dieser Aufgabe widmen. Denn noch ist aus Sicht von Symalla die Funktionalität der Räumlichkeiten in Nienburg nicht gegeben. Deshalb dürfe man keine Zeit verlieren. "Jetzt haben wir schon September und ruckzuck ist Weihnachten ran." Effektiv habe man für alle Aufgaben nur noch drei Monate.