Claudia Köhler Claudia Köhler: Mit 17 zur Rosenkönigin gekürt

Bernburg - Einige Fotos aus ihrer Amtszeit als Rosenkönigin hat Claudia Köhler behalten. Es sei schön, findet sie, immer mal die alten Bilder rauszusuchen.
Ihr liebstes Foto zeigt sie mit ihrem damaligen Freund - und heutigen Ehemann. Beide lachen in die Kamera, Claudia Köhler trägt ein langes, weißes Kleid, das mit roten Rosen verziert ist, und eine große Schärpe. „Meine Tochter hat mich gefragt: ,Mama, warst du da eine echte Prinzessin?’“, sagt die heute 33-Jährige und lacht.
Keine genaue Erinnerung mehr
Nein, eine echte Prinzessin war Claudia Köhler nicht. Aber von 2002 bis 2003 zumindest die vierte Bernburger Rosenkönigin - und mit 17 Jahren auch die jüngste. So genau kann sich die Plötzkauerin gar nicht erinnern, wie sie zu dem Amt gekommen ist.
„Ich habe damals meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt gemacht“, erzählt sie. „Darüber ist das irgendwie zustande gekommen.“
Die prägendste Erinnerung aus der Zeit ist für Claudia Köhler der Festumzug durch die Stadt geblieben. Als Königin saß sie im Cabrio und winkte den Zuschauern zu.
Für die 33-Jährige blieb das Jahr als Bernburger Rosenkönigin ihre einzige Amtszeit als Hoheit. „Wir wurden mal in Plötzkau gefragt, ob wir beim Karneval das Prinzenpaar werden wollen. Das haben wir aber abgelehnt“, sagt Claudia Köhler.
Das Interesse ist geblieben
Auch wenn sie selbst keine zweite Amtszeit angestrebt hat, das Interesse an den Rosenköniginnen ist geblieben. „Ich hab das schon verfolgt, wer nach mir gekommen ist“, erzählt sie.
Auch das Stadtfest hat für sie jedes Jahr einen festen Platz im Kalender. „Das gehört dazu. Und die Kinder müssen schließlich auch auf den Rummel“, sagt Köhler.
In der Region heimisch
Die Plötzkauerin, die mittlerweile im sozialen Bereich beim Salzlandkreis arbeitet, fühlt sich bis heute in der Region heimisch. Sie mag die Ruhe und das Leben in einer ländlichen Gegend und ist gerne in der Natur unterwegs.
„Plötzkau ist schön gelegen und bietet sich an für Radtouren“, sagt Köhler. In dem Ort lebt die 33-Jährige mit ihrem Mann, ihren drei- und sechsjährigen Kindern und ihrem Hund. Zum Haus gehört auch ein Garten, um den sie sich kümmert.
„Ich mache das gerne, wenn die Zeit dafür bleibt.“ In dem Garten, so beschreibt sie es, wachsen viele Pflanzen: Dahlien, Margeriten, Astern - und natürlich auch ein paar Rosen.
Eines aber fehlt der dunkelhaarigen Frau noch: „Ich hätte gerne einen Rosenbogen“, sagt Claudia Köhler. Für den Garten einer ehemaligen Rosenkönigin wäre der tatsächlich mehr als passend.
Außerdem engagiert sich die zweifache Mutter im Schlossverein Plötzkau für das historische Renaissance-Schloss, in dem sie selbst vor einigen Jahren geheiratet hat. „Ich finde die Denkmalpflege gut. Alte Häuser zu erhalten ist eine wichtige Sache“, sagt sie.
Mit Auftritt in diesem Jahr nie gerechnet
Dass sie in diesem Jahr noch einmal einen Auftritt auf dem Bernburger Stadtfest haben wird, damit hatte sie allerdings nicht gerechnet.
„Ich hieß damals noch Fischer und bin seitdem umgezogen. Das hat mich schon überrascht, dass da solche Recherchen angestellt wurden“, berichtet Claudia Köhler. Nun ist sie gespannt, was - und wer - sie am 1. Juni beim Hoheiten-Treffen erwartet.
Denn die anderen Rosenköniginnen, denen wird sie dort das erste Mal persönlich begegnen.
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Die MZ stellt an dieser Stelle jeden Sonnabend eine der sechs ehemaligen Rosenköniginnen vor, die bei der Stadtfest-Eröffnung am Freitag, 1. Juni, dabei sind. (mz)