Chefarzt der Klinik für Gynäkologie geht in Rente
BERNBURG/MZ. - Vor wenigen Tagen wurde dem Chef der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe durch die Leitung des Klinikums Bernburg und den Aufsichtsrat der Salzlandkliniken für seine langjährige Tätigkeit am Klinikum Bernburg gedankt. Rosenschons Nachfolgerin als neue Chefärztin wird Dr. Petra Petereit (56).
"Mit Bernd Rosenschon verlieren wir einen sehr kompetenten und verdienstvollen Chefarzt", erklärte Peter Löbus, Geschäftsführer des Klinikums Bernburg. Rosenschon habe von der Pike auf eine klare Krankenhauskarriere durchlaufen, sagte Löbus. "Er war am Hause als Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt und schließlich als Chefarzt tätig." Gerade in seiner Zeit als Chefarzt habe Bernd Rosenschon ein hervorragendes Team an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe geführt und zusammengehalten. Konsequent und kompetent habe rosenschon seine Klinik geführt, "er ist dabei stets sehr patientenbezogen und angehörigenbezogen gewesen." Er sei immer bemüht gewesen, das klinische und betriebliche Klima zu erhalten. "Außerordentlich ausgeprägt war sein interdisziplinäres Wissen."
"Mit Wirkung vom 1. Februar ist Frau Dr. Petra Petereit als Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe tätig", kündigte Löbus an. Die Chefarztstelle sei bundesweit ausgeschrieben worden. "Wir freuen uns, dass die Stelle aus klaren fachlichen Gründen und auch der menschlichen Eignung mit Dr. Petereit, unserer langjährigen ersten Oberärztin der Klinik, besetzt werden konnte." Damit, so Löbus, werde auch die Kontinuität der Leitung der Klinik gewahrt. Die Klinik wird dabei den Erfahrungsschatz nutzen können, den Frau Dr. Petereit einbringt", meinte der Geschäftsführer. Als ständige Vertreterin von Chefarzt Bernd Rosenschon verfüge die ehemalige erste Oberärztin über die nötige Leitungserfahrung.
"Ich habe alle Höhen und Tiefen der Klinik miterleben können", resümierte Bernd Rosenschon seine Tätigkeit an der Klinik. Er kenne noch die Klinik in der Talstadt und das Entbindungsheim. Als Assistenzarzt sei er oft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zwischen beiden Häusern unterwegs gewesen. Ein großer Fortschritt sei dann der Umzug an den jetzigen Klinikstandort in das Haus 10 gewesen. "Erstmals hatten wir alles unter einem Dach." Eine weitere Verbesserung habe dann im vorigen Jahr der Umzug in das neu gebaute Klinikgebäude mit sich gebracht. Er habe die geburtshilfliche Entwicklung der an der Klinik aktiv mitgestaltet - dies sei von der Überwachung der Schwangerschaft und der Geburt bis zu der Durchführung von laparoskopischen Operationsmethoden - den so genannte Schlüsselloch-Eingriffen gegangen. "Mit der Entwicklung der Klinik bin ich zufrieden", so der scheidende Chefarzt.
Dr. Petereit studierte von 1972 bis 1979 Medizin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ab September 1979 arbeitete sie als Assistenzärztin im Klinikum Bernburg. Am 9. Oktober 1979 erhielt sie ihre Approbation als Arzt und promovierte im Dezember 1980 zum Doktor der Medizin. Dr. Petereit wurde im März 1984 Fachärztin in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, arbeitete ab Februar 1985 als Oberärztin und war seit März 2005 erste Oberärztin. Neben der neuen Chefärztin sind noch drei Fachärzte und zwei Assistenzärzte an der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe tätig. "Ich möchte deutlich machen, dass wir ständig einen Facharzt für Kinderheilkunde hier am Haus haben", sagte Dr. Petereit. Im vorigen Jahr wurden 299 Kinder bei 298 Geburten zur Welt gebracht.