Stadtverschönerung Blumen für Bernburgs Fußgängerbrücke - das ist geplant
Bald wird es bunt: Bernburgs Übergang zwischen Berg- und Talstadt soll so wie in anderen Städten begrünt und damit zum Hingucker werden. Wann es soweit sein wird und wie man das Vorhaben unerstützen kann.
Bernburg/MZ. - Die Touristen von Valencia haben sie lieben gelernt und bald vielleicht auch die Bernburger. Denn wie in der Großstadt in Spanien soll nun auch in der Saalestadt eine „Blumenbrücke“ entstehen. Bereits im vergangenen Jahr kam die Idee auf, den Übergang zwischen der Berg- und Talstadt zum farbenfrohen Hingucker werden zu lassen. Ausgedacht hatten sich das Bernburgs Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich und Wohnstättengeschäftsführer Holger Köhncke. Inzwischen nimmt der Plan der Brückenbegrünung immer weiter Form an.
Prototyp ist fertig
„Der Prototyp ist fertig“, sagt Bernburgs Citymanager Roger Warthemann. Doch auch dafür war ein längerer Prozess nötig. Denn die erste Version hätte am Handlauf des Geländers montiert werden müssen. Weil das aber eine Verletzungsgefahr mit sich gebracht hätte, musste eine neue Lösung her. Die hat nun die Balkonbaufirma von Frank Geisler aus Biendorf präsentiert. In dieser Woche wurde der Prototyp das erste Mal an das Geländer von Bernburgs Fußgängerbrücke angebracht. Die Herausforderung dabei: Durch die Krümmung der Brücke müssen die Blumenkästen höhenversetzt angebracht werden. Doch das würde laut Warthemann mit der Bepflanzung kam noch auffallen, da die Blumen nach unten ranken würden.
Nun kann der Prototyp deshalb in „Kleinserie“ gehen. Schließlich drängt die Zeit. Denn Bernburgs Fußgängerbrücke soll laut Warthemann schon in diesem Frühling, nach den Eisheiligen, bunt werden, und zwar mit vorerst 20 bepflanzten Blumenkästen, die an dem Geländer des 58 Meter langen Bauwerkes angebracht werden. Rund 1,25 Meter lang wird jeder einzelne Blumenkasten sein. Immer in einem Meter Abstand sollen sie auf jeder Seite der Brücke künftig hängen.
Beratung mit Studenten
Womit sie bepflanzt werden? Darüber ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Laut Citymanager sollen es jedoch einfach zu pflegende Pflanzen werden, damit sich der Aufwand – vor allem was das Gießen betrifft – in Grenzen hält. Um die richtige Entscheidung treffen zu können, will Warthemann auch mit den Landschaftsplanern von der Hochschule Anhalt in Strenzfeld ins Gespräch kommen. Sie seien die Experten auf dem Gebiet und wüssten genau, welche Blumen sich vor allem bei Trockenheit gut eignen würden. Doch noch ist es nicht soweit. Zuvor hat der Citymanager aber noch eine andere Aufgabe zu lösen.
Paten gesucht
„Wir sind aber noch auf der Suche nach Sponsoren, die die Patenschaften für einen der Blumenkästen übernehmen möchten“, sagt Warthemann. Schon jetzt hätten sich Spender für die verzinkten Blumenkästen gefunden, die das Vorhaben zur Aufwertung der Bernburger Innenstadt unterstützen wollen. Denn die Fußgängerbrücke ist nicht nur wichtiger Übergang über die Saale, sondern liegt auch direkt auf der Innovationsmeile, die vom oberen Boulevard an der Lindenstraße bis zur Flutbrücke an der Breiten Straße führt. Diese 1,6 Kilometer lange Meile soll in den kommenden Jahren weiter aufgewertet werden, dafür hatte die Stadt Bernburg auch Fördermittel erhalten und den Posten des Citymanagers geschaffen. Ziel soll es sein, die Innenstadt Bernburgs auf dieser Tangente noch attraktiver zu machen und auch dem Leerstand der Geschäfte entgegen zu wirken.