Karneval Bernburger Karnevalsclub: Narren starten im Kurhaus in ihre 64. Session

Bernburg - Diese Nachricht sorgte für einen gehörigen Schrecken bei den über 200 Karnevalsbegeisterten im Bernburger Kurhaus am Samstagabend. „Alle Karnevalsumzüge in Sachsen-Anhalt wurden bereits abgesagt“, sagte der Präsident der Bernburger Karnevalsclubs (BKC) Thomas Leineweber zum Start in die 64. Session. Denn die Beliebtheit des Karnevals nehme immer mehr ab.
In solch einem Fall gebe es nur eines: Sich zusammentun. Mit Gleichgesinnten verschiedener Länder. Das mit den Umzügen war freilich nur ein Scherz. Und beim Blick auf das Narrenvolk im Kurhaus scheint auch die Behauptung mit der nachlassenden Beliebtheit nicht der Wahrheit zu entsprechen.
Über Russland und Hawaii zurück nach Bernburg
Die Mitglieder des BKC holen den Karneval aus aller Welt nach Bernburg auf die Kurhaus-Bühne. Aus Russland in traditioneller Tracht mit roter Jacke, schwarzer Stoffhose und schwarzem Hut. Leicht bekleidet mit roten Kleidern und dem typischen Federkronenkopfschmuck betreten Samba-Tänzerinnen die Bühne. Gefolgt von den rot-weißen Mädels des BKC.
Danach geht es mit dem BKC weiter nach Hawaii. Mit dabei ist auch Präsident Thomas Leineweber, der an diesem Abend in mehrere Rollen schlüpft. Seinen wohl schrillsten Auftritt hat der 32-Jährige als hawaiianische Schönheit. Mit Muschel-Bikini, Baströckchen, Blumenkette und passendem Make up betritt er mit seinen ebenfalls attraktiven Kollegen vom Männerballett Hüften kreisend die Bühne.
Beim Männerballett gibt es keine Peinlichkeiten
„Beim Männerballett ist das Gefühl am stärksten und prägendsten“, verrät Thomas Leinweber. Tabus und Peinlichkeiten existierten für ihn bei einer solchen Show nicht. Die Machart ist entscheidend. Mit dieser hat es das Bernburger Männerballett 2017 sogar zum Vize-Landesmeister unter den Männerballetten geschafft.
Klar wird auch, dass es keine riskanten Hebe- und/oder Wurffiguren braucht, um das Publikum in Entzückung zu versetzen. Mit dem Virus „Karneval“ sei er wohl schon beinahe geboren worden. Als Jeck möchte es Leineweber weit bringen:
Ehrenorden für Maxie Hotze - für 15-jährige Tätigkeit als Trainerin
Frohsinn verbreiten - und das über Jahrzehnte. Nach dem Vorbild seiner Mutter Maxie Hotze. Sie wird bei der ersten Abendsitzung für ihre 22-jährige Mitgliedschaft und 15-jährige Trainerzeit von Garde, Krümeltanzgruppe und Damenballett mit dem Ehrenorden des Landesverbandes ausgezeichnet.
Sie ist nicht nur verantwortlich für drei parallel laufende Tanzmariechen, sondern auch die aktuell amtierende Prinzessin Johanna I.. Unter Maxie Hotze ist Johanna Schiffer zu einer Tänzerin herangereift. Die junge Frau lässt ihren Prinz Danny I. an diesem Abend des Öfteren allein auf dem Thron zurück: Während seine Lieblichkeit tanzt, schaut er begeistert zu. So kann der bisher noch weitgehend unbedarfte Prinz vielleicht für die Narretei begeistert werden. In den Verein ist er bereits eingetreten.
(mz)