Grausiger Fund Baustelle am Saalplatz in Bernburg: Baggerfahrer entdeckt einen menschlichen Schädel

Bernburg - Eine grausige Entdeckung hat ein Bauarbeiter am Freitagmorgen am Saalplatz gemacht. Eigentlich wollte Hans Müller nur den letzten Kubikmeter Erde vor der Begrünung auf Bernburgs demnächst fertiggestellter Großbaustelle beräumen, als plötzlich etwas Helles im braunen Dreck hervorschimmerte.
„Ich bin ausgestiegen und habe dann den Schädel gesehen“, erzählt Müller. Da bis dahin unklar war, wie lange der Schädel bereits in der Erde verbuddelt war und ob womöglich ein Verbrechen geschehen ist, informierte die Baufirma vorsichtshalber die Polizei.
Bauarbeiter informierten vorsichtshalber die Polizei
Diese sperrte das Gelände umgehend ab, um auf die Kollegen von der Kriminalpolizei Magdeburg zu warten. Diese konnten nach Angaben von Bernburgs Polizeisprecher Marco Kopitz aber nach kurzer Zeit Entwarnung geben: „Der Schädel ist schon sehr alt.“
Offen bleibt allerdings, wie alt genau der Totenkopf ist und wie er dorthin gekommen war. Antworten soll nun eine rechtsmedizinische Untersuchung in Magdeburg liefern. Anschließend soll der Schädel zum Krematorium gebracht werden, um mit anderen Knochen in einer Sammelverbrennung in den nächsten Wochen eingeäschert zu werden.
Schädel wird rechtsmedizinisch untersucht
Dass die Bauarbeiten nach der Sicherstellung des Schädels fortgesetzt werden konnten, beruhigt auch Holger Köhncke, Geschäftsführer der Bernburger Wohnstättengesellschaft. Das Unternehmen saniert derzeit auf dem Saalplatz 21 Wohnungen.
„Tausende Kubikmeter Erde wurden dabei umgewälzt und beim letzten dann dieser Fund“, sagt Köhncke, für den es nicht die erste Entdeckung dieser Art war.
„Es verfolgt mich immer wieder. Damals schon beim Bau des Campus’ Technicus, als ein alter Friedhof freigelegt wurde und später fand man auch Knochen an der Badergasse.“
Archäologen hatten zuvor das Gelände untersucht
Überraschend kam der Anruf nach der Entdeckung aber schon. Denn die Archäologen hatten im Vorfeld bereits das Gelände untersucht. Außerdem ist auch kein alter Friedhof auf dem Areal vermerkt. „Es handelt sich um einen echten Zufallsfund“, sagt Köhncke, der nun bis zur Fertigstellung des Baus aber auf weitere gern verzichten kann. (mz)
