Baalberge Baalberge: Neubau sichert Fuhne-Überquerung

baalberge/MZ - Die Brücke über die Fuhne in Baalberge auf der Straße „Am sauren Anger“ ist seit Dienstag wieder frei. „Die Brücke ist eine wichtige innerörtliche Verbindungsstraße“, sagte Tiefbauamtsleiterin Dietlind Schmidt-Richter. Sie führt von der wichtigsten Durchfahrtsstraße, der Bernburger Straße, direkt zum Bahnhof, und zu den Wohngebieten Kolonie und Gnarrenburger Ring.
Die Stadt investierte in die Brücke des Ortsteils 160 000 Euro. Weitere 360 000 Euro kamen vom Bund. „Wir sind nach dem offiziellen Bauablaufplan 14 Tage früher fertig geworden“, sagte Dietlind Schmidt-Richter. Intern, so fügte sie an, hatte man sich einem strengeren Bauplan unterworfen, der das Ende der Bauarbeiten noch eine Woche eher angesetzt hatte. Doch der Termin konnte nicht gehalten werden, weil das Junihochwasser dem einen Strich durch die Rechnung machte. Wichtig sei aber, dass der Bau rechtzeitig fertig geworden sei und die Kosten eingehalten wurden. Ortsbürgermeister Ralf Dietrich (parteilos) ist auch froh, dass die Brücke für seine Baalberger wieder befahrbar ist, somit nicht mehr der Umweg über die Straße am Sportplatz genommen werden muss. Diese Straße sei halt für den Besuch des Sportplatzes gebaut und nicht für den ganzen Durchgangsverkehr für die Wohngebiete. Die alte Brücke aus dem Jahr 1910 musste komplett abgerissen werde. Sie war eine Möller-Brücke. Das ist ganz allgemein eine Brücke, die auf dem Prinzip des Hängegurtträgers nach Ideen von Max Möller (1854-1935) beruhen. Es waren erste Versuche einer Verbundkonstruktion aus Beton und Metall. Da es keine Mittel aus dem Denkmalschutz gab, blieb nur der Neubau einer Brücke, so Dietrich. Im Mai 2013 begannen die Arbeiten für die über 15 Meter lange und knapp 11 Meter breite Brücke.
Froh ist Karl Freyer, der als einer der ersten über das neue Bauwerk ging. 20 Jahre lang las der 86-Jährige unterhalb der Brücke die Wasserstände der Fuhne ab. Diesen ehrenamtlichen Job hat er weitergegeben. Das macht nun seine Tochter.