Auktion Auktion : Wenig Bieter und Preise im Keller

Bernburg - Die Stadt Bernburg hatte zur Schnäppchenjagd eingeladen. 60 Fahrräder, zwölf Handys und 14 andere Gegenstände - vom Ring über die Motorsense bis zur Astschere - suchten einen neuen Besitzer.
Doch die Versteigerung von Fundsachen am Dienstagnachmittag fand keine besonders große Resonanz. Die Anzahl der Bieter, zumeist Studenten und junge Mütter, war sehr überschaubar.
Ungefähr 30 Menschen fanden den Weg auf den Hof des Rathauses II, um für wenig Geld Artikel zu ersteigern.
„Wir hatten ein Dutzend Handys für einen fairen Preis“, sagte Max Passon vom Ordnungsamt Bernburg, der als Auktionator nur selten ins Schwitzen kam.
Auktion in Bernburg: Viele Dinge sind übriggeblieben
Früher kamen zu dieser Veranstaltung dreimal so viele Menschen. Durch die geringe Besucherzahl am Dienstag blieben auch die Preise im Keller. So manches Stück fand auch gar keinen Abnehmer.
„Vor einem Jahr noch haben wir jedes Fahrrad an den Mann gebracht. Nun müssen wir sehen, wie wir die jetzt übrig gebliebenen Sachen noch verwenden können“, sagte Claudia Müller, Mitarbeiterin der Stadt Bernburg.
Auktion in Bernburg: Vor allem Studenten freuen sich
Vor allem die anwesenden Studenten freuten sich, dass die Preise für Fahrräder nicht in die Höhe schnellten.
So zog auch Evany Huckenbeck aus Altenburg zufrieden mit ihrem neu erworbenen alten „Drahtesel“ davon.
Von ihre Mutter Sylvana bekam die Lehramts-Studentin Bescheid, dass in Bernburg am Dienstagnachmittag hochwertige Artikel billig eingekauft werden können.
„Die fünf Euro sind gut angelegt. Sicherlich brauche ich noch zwei neue Schläuche und muss Lampe und Rückstrahler anbringen, aber ich bin in Jena jetzt viel mobiler“, erklärte die 18-Jährige, die noch auf einen weiteren Vorteil hinweist.
„Ein neues Fahrrad wird viel schneller geklaut als ein älteres Modell.“
Auktion in Bernburg: Zwei Euro für einen Drahtesel
Sogar nur zwei Euro musste Enno Schuhmacher für sein neues Fahrrad investieren.
„Ich habe einen fahrbaren Untersatz benötigt. Außerdem hat es mir der bequeme Sattel angetan“, begründete der Lüneburger seine Wahl, der an der Fachhochschule in Strenzfeld Naturschutz und Landschaftsgestaltung studiert.
Zum ersten Mal besuchte Kerstin Samad diese Auktion, bei der sie auch fündig geworden ist. „Mein Junge ist zwar erst vier Jahre und das Fahrrad ist ein bisschen groß für ihn. Aber er wird schon hineinwachsen“, freute sich die Lödderitzerin über den günstigen Einkauf, der nur fünf Euro kostete.
Im Gegensatz zu dem „MTB Nox“-Rad ein wahres Schnäppchen. Bei der Versteigerung dieses „Edelrades“ war auch Max Passon etwas gefordert. 135 Euro musste der neue Besitzer für den Erwerb investieren. (mz)