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Attraktion Attraktion: Manege frei für Circus Baroness

Von Melain Müller 14.08.2013, 19:30
Viviane Lauenburger und Schwester Kimberly (rechts) gehören zu den Schaustellern des Circus Baroness.
Viviane Lauenburger und Schwester Kimberly (rechts) gehören zu den Schaustellern des Circus Baroness. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg/MZ - „Klein, aber fein“, so beschreibt Joena Lauenburger den Circus Baroness, der erstmalig in Bernburg auf der Töpferwiese gastiert. Am Wochenende sind die Gäste eingeladen, sich die Vorstellung der Artisten anzusehen. Die Besucher können sich auf die 14-jährige Kimberly freuen, die sich wie ein Schlangenmensch verbiegen kann oder auf Viviane (15), die in die Rolle des Clowns schlüpft. Auch die 20-jährige Joena wird in der Manege zu sehen sein. „Ich mache Luftakrobatik im Ring“, sagt sie und zeigt auf den metallischen Ring unter der Decke des Zeltes. Außerdem präsentieren Messerwerfer und Feuerschlucker ihre Künste. „Der Höhepunkt der Vorstellung ist der Feuerschlucker“, weiß die 20-Jährige aus Erfahrung. Die Vorführung besteht aus zwei Teilen. In der Pause können die Kinder auch Tiere streicheln und im Anschluss steht noch Ponyreiten auf dem Programm.

Joena ist wie ihre vier Geschwister in diesem Zirkus groß geworden. Bereits in der vierten Generation besteht der Circus Baroness. Heute gehören der Truppe drei Familien an. Eine davon ist Familie Lauenburger, Joenas Familie. Noch von den Erzählungen ihres Vaters und Großvaters weiß sie, dass der Zirkus einst größer war und die Menschen geradezu begeisterte. „Manchmal haben die Kinder schon an dem Platz gewartet, wo der Zirkus stehen sollte“, erinnert sich Joena an Berichte ihrer Familie. Heute zählen sie eher zu den kleinen Zirkussen und darüber ist sie auch froh. „Wir wollen gar nicht so riesig sein.“

"Jeden Morgen um 6 Uhr beginnt die Probe"

Als Kind einer Zirkusfamilie ist das Wanderleben gewöhnt. „Ich finde es toll, dass man immer woanders ist“, so die Luftakrobatin. Sie könne sich gar nicht vorstellen, in einem Haus an einer Stelle zu wohnen. Natürlich habe der Zirkus auch einen Rückzugsort für den Winter. In Osnabrück sind die Stallungen für die Tiere und da bleibt er in seinem freien Monat - im Januar. Ansonsten wechselt er wöchentlich die Stadt. An den Wochenenden sind die Vorstellungen, montags bauen die Zirkusleute dann bereits in der neuen Stadt ihr Zelt auf.

„Jeden Morgen um 6 Uhr beginnt die Probe“, erklärt Joena. Jeder übe dann seinen Part. Die Luftakrobatik hat sie sich damals selbst ausgesucht. „Mich hat das schon immer interessiert.“ Ihr Vater habe dann den Ring anfertigen lassen und sie begann zu üben. Die 20-Jährige hat sich auch einiges bei anderen Artisten abgeguckt, bekam etwas Hilfe von Cousinen, die etwas Ähnliches machen. Durch viel Training konnte sie schon bald in der Manege auftreten.

Der Circus Baroness wird nur an diesem Wochenende in Bernburg Vorstellungen anbieten, bevor er nach Staßfurt weiterreist.